Digitale Medien in Schulen Tablets im Unterricht
Minicomputer in Schulen könnten Vieles erleichtern, aber auch Probleme schaffen. Die Schultaschen würden leichter werden, aber auch das Risiko der Abhängigkeit steigen, alles nur noch digital zu machen und möglichst wenig selbst zu schreiben. Die Meinung dazu von Schülern am Friedrich-Ebert-Gymnasium in Bonn.
Viele Schüler wünschen sich Tablets in der Schule und im Unterricht. Studien zeigen, dass insgesamt durch den Einsatz von Tablets die Schüler besser motiviert werden, neuen Unterrichtsstoff zu lernen. Doch würden die guten Schüler davon mehr profitieren. Bei schwachen Schülern könnte der Einsatz von Tablets aber dazu führen, dass sie schneller abgehängt werden.
An unserer Schule gibt es unterschiedliche Meinungen. Schüler und Schulleiter waren sich in einem Gespräch einig, dass es ein multimediales Konzept geben sollte, wie Tablets einheitlich im Unterricht eingesetzt werden könnten.
Für den Einsatz der Tablets spricht, dass schwere Schulbücher ersetzt werden können, sie leicht zu bedienen sind und dass der Zugang zu aktuellen und besseren Informationen oder Materialien erleichtert wird.
Vor allem für die Schüler wäre ein Tablet praktisch, weil sie so immer alle ihre Sachen dabei hätten, sich gut austauschen und durch Lernvideos Unterrichtsstoff leichter erarbeiten könnten. Vor allem bei Fremdsprachen und in den Naturwissenschaften. Jeder Schüler könne an der Stelle das Video stoppen, wo er etwas nicht verstanden hat und dann zurückspulen. Das ist beim gemeinsamen Anschauen eines Videos auf einem Smartboard im Klassenraum beispielsweise nicht möglich.
Gegen den Einsatz von Tablets im Unterricht spricht, dass die Gefahr der Abhängigkeit von digitalen Medien steigt, da Schüler weniger selbst schreiben und formulieren, weil sie alles aus dem Internet kopieren würden. Viele Schulen müssen bei der Einführung von Tablets auch die Anschaffungskosten beachten. Nicht jede Schule hat das Geld dafür.
Unser Schulleiter sagte, dass es für unsere Schule im Prinzip zwei Arten der Anschaffung geben kann: Entweder bezahlt alles der Schulträger und damit die Stadt Bonn. Das würde aber nicht möglich sein. Eine Alternative wäre, wenn jeder Schüler ein eigenes Tablet anschafft und mitbringt.
Doch am Ende liegt die Entscheidung an den Lehrern selbst, ob sie Tablets im Unterricht einsetzen wollen oder nicht.
