4 700 Teilnehmer beim GA-Wandertag im Rheintal

Wenn der Ausdruck "mit Kind und Kegel" zutrifft, dann beim 34. GA-Wandertag entlang der drei Rhein-Meile-Aktiv-Städte Remagen, Sinzig und Bad Breisig.

Den ersten Stempel in die Startkarten gibt es in Remagen.

Den ersten Stempel in die Startkarten gibt es in Remagen.

Foto: Martin Gausmann

4 700 Teilnehmer, durch eine schlechte Wettervorhersage knapp unter dem "Plan" liegend, Familien mit drei Generationen, Kleinkinder im Bollerwagen, rüstige Rentner mit Wanderstöcken - "Sagen Sie bloß nicht Regenschirm dazu, den brauchen wir heute nämlich nicht" - oder werdende Mütter: Sie alle machten sich gestern an der Remagener Rheinpromenade auf, um bei schwülen Temperaturen knapp unter 30 Grad zehn, 20 oder 30 Kilometer durch eine herrliche Landschaft zu laufen.

Fotos Jede Menge Bilder vom GA-WandertagUnd weil an einem solchen Tag nur nach Schritten und nicht nach Worten gemessen wird, hielten sich GA-Chefredakteur Andreas Tyrock und Rhein-Meile-Aktiv-Vorsitzender Wolfgang Kroeger bei der Begrüßung mit langen Ansprachen zurück. Tyrock nahm sich jedoch die Zeit, den unzähligen Helfern der Tourist-Infos, der Freiwilligen Feuerwehr, des DRK und der Bundespolizei für die Organisation sowie die Präsenz in Sachen Sicherheit und Verpflegung zu danken."Ich weiß, Sie scharren bereits mit den Hufen", machte es auch Sinzigs Bürgermeister Kroeger stellvertretend für seine Kollegen Herbert Georgi (Remagen) und Bernd Weidenbach (Bad Breisig) kurz. Optischer und akustischer Startschuss folgten sogleich: Tyrock durchschnitt das blaue GA-Band und die Jagdhornbläser der Bonner Kreisjägerschaft um Reinhard Wolf bliesen das Signal.

Auf den Weg machte sich in zünftiger Kluft auch Ex-Bundesarbeitsminister Norbert Blüm. Schrittfolgen der etwas anderen Art zeigten derweil auf der Promenade Mary und Joe, die zu den Gitarrenklängen von Tom T. Marshall tanzten. Auf den Strecken waren zwei Dinge immer zu hören: "Das ist ja perfekt organisiert" und "Was haben wir ein Glück mit dem Wetter." Wen wundert's, genau diese Prognose hatte Wetterbauer Hans Boes abgegeben.

Die dunklen Wolken drohten immer nur da, wo die Teilnehmer gerade nicht waren. Zur Pausen-Jausen-Station machten die Bad Bodendorfer Unternehmer sowie die Bundespolizei den Bad Bodendorfer Bahnhof. An der Stelle, an der der Rotweinwanderweg beginnt, konnten sich die Wanderer der beiden langen Strecken zum ersten Mal stärken.

Zum "Futtern wie bei Muttern" animierte der Streuselkuchen, die herzhafte Variante bot das mit Bodendorfer Quellwasser gebackene Landbrot mit Schmalz. Neben den Klassikern Tee, Kaffee, Wasser, boten die Beamten auch Holunderblütenschorle des Sponsors Sinziger Mineralbrunnen an, die etwa an der Pausenstation Mönchsheide so gefragt war, das Nachschub dauernd unterwegs war.

"Wasser hat der Wanderer ja für den Notfall immer dabei, aber was Geschmack tut zwischendurch gut", fanden viele und griffen auch bei mit Spinat- und Frischkäse gefülltem Snackgebäck zu. Gratis dazu gab's den Blick auf die landenden und startenden Flugzeuge auf dem nahen Flugplatz. Manches Leichtflugzeug, das unmittelbar oberhalb der Baumkronen hinwegflog, wurde ein bisschen neidisch beobachtet: "Würden sich meine Füße doch auch noch so schwerelos anfühlen."

Die beiden Steigungen auf der 20- und 30-Kilometer-Runde fanden viele "unerwartet anspruchsvoll, aber sehr ansprechend". Besonders bei den Ausblicken bereuten manche, die Kamera vergessen zu haben. Ein Eis am Wegesrand gönnten sich viele der Familien auf der Zehn-Kilometer-Tor am Rhein entlang: "Das schwitzen wir entweder aus oder laufen es eh wieder ab." Deshalb wurde auch beim Wassersportverein Sinzig gerne Halt gemacht, "und so am Fluss erlebt man doch immer wieder, wie schön die Heimat ist."

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