GA-Sommergarten Mit Reggae gegen den Nieselregen

Bonn · Marco Marchi and the Mojo Workers sorgen für gute Stimmung auf dem Dachgarten der Bundeskunsthalle. Die vier gebürtigen Italiener aus der Schweiz haben sich dem Blues verschrieben.

Gute Laune trotz leichter Regenfälle versprühen Marco Marchi and the Mojo Workers beim GA-Sommergarten. FOTO: BARBARA FROMMANN

Gute Laune trotz leichter Regenfälle versprühen Marco Marchi and the Mojo Workers beim GA-Sommergarten. FOTO: BARBARA FROMMANN

Foto: Barbara Frommann

Ingrid Zwoch und Sonja Wagener tanzten beschwingt zu den mitreißenden Rhythmen, und wer die beiden Frauen beobachtete, konnte fast glauben, dass sich Sonnenstrahlen in den kleinen Schweißperlen auf ihrer Stirn brachen. Bei genauerem Hinsehen entpuppten sich die am Sonntagmittag allerdings als Reflex der Bühnenscheinwerfer, und die kleinen Tropfen in den Gesichtern der beiden Frauen waren dem leichten Nieselregen geschuldet.

Das Wetter meint es in diesem Sommer nicht wirklich gut mit Besuchern von Open-Air-Konzerten, und so musste beim GA-Sommergarten auch die Blues-Band Marco Marchi and the Mojo Workers mitsamt ihren trotzdem bestens gelaunten Zuhörern dem feuchten Klima trotzen. „Dabei haben wir sogar kurzfristig unser Programm etwas geändert und extra einen Reggae gespielt, um Petrus zu besänftigen“, sagte Fabio Bianchi nach dem Konzert lachend. Man sei ja eine eher mediterrane Truppe, und das habe wohl dazu beigetragen, dass trotz des trüben Wetters Sommerfeeling auf dem Dach der Bundeskunsthalle aufkam.

Die vier gebürtigen Italiener leben allesamt in der Südschweiz; ihr Repertoire ist allerdings weder mediterran noch überhaupt europäisch. „Ursprünglich waren wir ein Delta-Blues-Trio, das ich irgendwann erweitern wollte“, so Bandleader Marco Marchi. Das sei eine Richtung des Blues, die in den 1910er Jahren im Mississippi-Delta im Süden der USA entstand. Als Tubaspieler Bianchi eines Tages auf der Suche nach einer neuen Band an ihn herangetreten sei, habe er der Band neue Impulse gegeben und sie in Richtung des Blues aus New Orleans gestoßen.

Offenbar ist das die ideale Kombination, um einem verregneten Bonner Sommermorgen ein bisschen südliches Flair zu verleihen: „Die bringen gute Laune rüber obwohl es regnet“, freute sich Ingrid Zwoch. „Und dazu kommt dann ja auch noch der wundervolle Garten der Pückler-Ausstellung“, stimmt Sonja Wagener ihrer Freundin zu. Wer jetzt noch einmal selber die Mischung aus Gartenkunst und Konzert erleben will, hat dazu bei der letzten Ausgabe des GA-Sommergartens am Sonntag, 14. August, Gelegenheit: Dann wird die Volks-Band Manny ab 11.30 Uhr auf der Bühne stehen.

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