Bonner Immobilienmesse Mehr als 4000 Besucher ließen sich von 35 Ausstellern beraten

BONN · Martin Busch, Leiter der Anzeigenabteilung des General-Anzeigers, ist schon am frühen Nachmittag mehr als zufrieden. "Unsere Erwartungen an diese erste Bonner Immobilienfachmesse im Münster-Carré werden bei weitem übertroffen", freut sich Busch , während weitere Menschen auf die Ausstellungsflächen nahe der Stadtkirche drängen.

 Großer Andrang bei hochsommerlicher Stimmung: Im Kreuzgang der Stadtkirche informieren sich die Besucher der Bonner Immobilienmesse. Einer Neuauflage im kommenden Jahr dürfte nach dem Auftakterfolg nichts im Wege stehen.

Großer Andrang bei hochsommerlicher Stimmung: Im Kreuzgang der Stadtkirche informieren sich die Besucher der Bonner Immobilienmesse. Einer Neuauflage im kommenden Jahr dürfte nach dem Auftakterfolg nichts im Wege stehen.

Foto: Holger Arndt

Für einen Samstag hatten der General-Anzeiger und das Internetportal kalaydo.de in dieses malerische Ambiente geladen. Und die Besucher strömen. Am Abend sollten Busch und sein Team weit mehr als 4000 Besucher gezählt haben.

"Auch die 35 Aussteller sind hoch zufrieden über die Gespräche, die zum größten Teil auf hohem fachlichen Niveau geführt werden", erläutert Busch. Kollegen aus der Immobilienbranche hätten ihm versichert, dass sich die unter dem Motto "Wohnen & Leben in der Region" stattfindende neue Bonner Messe mit Veranstaltungen in Köln und Düsseldorf durchaus messen könne.

Er sei als Hausbesitzer gezielt ins Münster-Carré gekommen, berichtet Besucher Udo Wassenhoven. "Mich interessiert, wie sich die Immobilienpreise in der Region entwickeln", sagt der Mann und zeigt lächelnd auf seine mit Broschüren schon gut gefüllte Messetasche. Gleich wolle er auch am GA-Stand beim stellvertretenden Chefredakteur Andreas Mühl vorbeischauen.

Drüben schiebt derweil Michael Powitz den Kinderwagen, aus dem Baby Lena strahlt, durch den Kreuzgang. "Wir brauchen unbedingt ein Einfamilienhaus, und das möglichst im Stadtteil Beuel", sagt der junge Vater. Objekte, die er und Ehefrau Katrin bezahlen könnten, seien leider immer ganz schnell weg.

"Es kann doch nicht sein, dass der Quadratmeter in Beuel inzwischen schon 300 Euro kostet, während ein bisschen weiter im Siebengebirge nur 150 Euro anfallen." Auf dieser Messe hätten sie hoffentlich ein paar Glück bringende Kontakte gesammelt, so Powitz.

Dagegen sind Marlies und Peter Neumann auf der Suche nach einer Geldanlage. "Wir vergleichen Grundstücke und Häuser", berichten die Neumanns und studieren die Angebote auf den Kalaydo-Ständern. Es bestätige sich hier aber leider, dass "der Markt für unsere Größenordnung schon abgegrast ist", bedauern die Neumanns.

Nebenan bei den Finanzdienstleistern stecken jede Menge Kunden und Berater die Köpfe zusammen. Ja, die Leute wollten schon gezielt austesten, was sie sich leisten könnten, berichtet Bonaccura-Mitarbeiter Rainer Bißmann. "Auch bei uns gibt es einen wahnsinnigen Andrang", bestätigt Oliver Stauf, Sparkasse KölnBonn. Bei der momentanen Zinslandschaft wollten sehr viele Besucher alles über Baufinanzierung wissen.

"Eben war eine junge Familie da. Der werden wir in einem weiteren Gespräch ausrechnen, ob sie sich nicht überheben", sagt Stauf. Auch bei Bernd Tillmanns und Elmar Grafenschäfer von der LBS drängen sich die Fragesteller. "Ein tolles Ambiente, eine super Messe. Wir sind mit fünf Leuten im Dauereinsatz", stöhnen sie.

Derweil begrüßt der stellvertretende GA-Anzeigenleiter Uwe Hambitzer die Zuhörer des nächsten Fachvortrags. Haus & Grund-Geschäftsführer Helmut Hergarten erläutert plastisch, worauf der Immobilienbesitzer unbedingt zu achten hat. So weit ist es bei den jetzigen Gesprächspartnern von GA-Anzeigenchef Martin Busch noch nicht gekommen. Er habe der Familie gerade die Kinderbetreuung im Kreuzgang angeboten, lacht Busch. "Und dann hat sich der kleine Sohn entrüstet: Wir brauchen doch keine Betreuung, wir brauchen ein Haus."

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