So gesehen: Alternative Bühne

Wenn es heißt, jemand macht aus der Not eine Tugend, dann will der Volksmund damit ausdrücken: da findet einer im Schlechten noch etwas Gutes.

Wenn es heißt, jemand macht aus der Not eine Tugend, dann will der Volksmund damit ausdrücken: da findet einer im Schlechten noch etwas Gutes. OB Jürgen Nimptsch und seine Leute haben aus der Platznot vor der Rathausbaustelle eine Tugend gemacht, als sie einen vorübergehenden Veranstaltungsort für den "Bonner Sommer" ausgerechnet dort fanden, wo man bislang nur mit viel Wohlwollen etwas Gutes finden konnte: im Bonner Loch.

Das soll man ja so nicht mehr nennen, wünscht sich Nimptsch. Denn er und sein Team suchten nicht nur nach einem Ausweichort für den "Bonner Sommer", sondern zugleich nach einem klangvoller Namen für diese Schmuddelecke. Und so kam man auf: "Klanggrund".

Das ist zwar noch lange kein Grund, den Namen einfach zu übernehmen, mögen sich viele Leute gedacht haben, aber schaun wir zumindest mal vorbei, wenn dort die Musik spielt. Selbst Spötter der Idee können ruhig zugeben, dass diese gar nicht so verkehrt war. Man nahm: frische Farbe, frisches Grün, freche Musik - und schon hatte das OB-Team aus dem Bonner Loch eine recht abgefahrene Location gemacht.

Wie zuletzt beispielsweise zu beweisen war, als die Indieband "miaomio" spielte. Soll der "Klanggrund" nachhaltig klingen, könnte der "Bonner Sommer" auf Dauer dorthin verlegt werden oder zumindest eine alternative Bühne bekommen.

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