Tür 20 im GA-Adventskalender Drei Türen, drei Codes - Im Rechenzentrum der Postbank
BONN · Ein Mann am Computer, an der Wand sechs weitere Bildschirme. Nein, spektakulär sieht es nicht aus in diesem Raum. Aber zu keiner unserer Adventstüren war der Weg so schwer wie zu dieser.
An der Pforte zu Postbank Systems, dem Rechenzentrum der Bank, reicht nicht einmal der Personalausweis als Pfand, um hineinzukommen. "Führerschein oder Handy", sagt Uwe Adler vom Sicherheitsdienst knapp. Drei Türen mit drei Codes sind zu durchschreiten, dann stehen wir im sogenannten Leitstand.
Dort überwachen Thomas Waber (Foto) und Kollegen an insgesamt zwölf Bildschirmen die Arbeit jedes Servers der Postbank. Handfest formuliert: Wenn in München ein Postbank-Geldautomat streikt, blinkt auf einem der Screens in Bonn ein Licht.
Jeder Mitarbeiter im Leitstand hat seinen persönlichen Eingangscode zu seinem Arbeitsplatz. 365 Tage lang, rund um die Uhr, sitzen hier Menschen an Computern. An der Pinnwand neben der Sicher-Sicher-Sicherheitstür hängt ein Zitat von Nietzsche: "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein."
