Tür 23 im GA-Adventskalender Die schönste Aula der Stadt - In der Otto-Kühne-Schule

BONN · Hey, Alte, kannst du mal deinen Hintern bewegen?" Der das sagt, ist Pädagoge. Und der angesprochene Hintern ist gerade mal zwölf Jahre alt. Aber in der Theater-AG der sechsten Klasse in der Otto-Kühne-Schule, dem Päda, ist der Ton schon mal etwas leger.

 Die schönste Aula der Stadt - In der Otto-Kühne-Schule.

Die schönste Aula der Stadt - In der Otto-Kühne-Schule.

Foto: Volker Lannert

Ausnahmslos Mädchen lernen bei Hans-Ulrich Siefart, ihren Körper zu bewegen. "Jungs", sagt Siefart, "sind für Bewegungstheater in diesem Alter zu verklemmt." Die Mädchen sind gut: Maiko hält einen unsichtbaren Hund so echt im Arm, das man ihn zu sehen meint, Luca kriecht besser als manche Eidechse über den Boden - und keine blickt dabei nach vorn, obwohl dieses "Vorn" sensationell schön ist.

Mit dem riesigen Mosaikfenster ist die Aula der Godesberger Privatschule definitiv die schönste Aula der Stadt. Bei einem Großbrand 1920 war die Aula und auch ihr imposantes Fenster zerstört worden. Lange dauerte es, bis man den damaligen Godesberger Glasmeister wiederfand und neu beauftragen konnte: "Görres" hatte ihn der einstige Hausmeister genannt - er hieß aber Jörres, nur hatte der Hausmeister geglaubt, das sei rheinischer Aussprache geschuldet. Ein vornehmes Missverständnis, das irgendwie zu dieser Schule passt.

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