Geisterbahn im Kunstmuseum Neue Mitmach-Ausstellung für Kinder bis 30. August

BONN · Skelette und Vampire hängen von der Decke des Bonner Kunstmuseums. Auf die grelle orangefarbene Wand sind verzerrte Gesichter und Geister gemalt. Trotzdem fürchten sich die Mädchen und Jungen zwischen fünf und sechs Jahren, die direkt darunter und daneben basteln, nicht. "Wir haben keine Angst vor den Monstern, die tun ja nix", sagt die fünfjährige Josi.

 Monster basteln Hannah (links) und Jolina. Die Ausstellung im Kunstmuseum wird nach und nach mit den Werken von Kindern erweitert.

Monster basteln Hannah (links) und Jolina. Die Ausstellung im Kunstmuseum wird nach und nach mit den Werken von Kindern erweitert.

Foto: Nicolas Ottersbach

Damit hat die neue Ausstellung "Geisterbahn" für Kinder und Jugendliche schon einen ihrer Zwecke erreicht. "Vor allem aber soll sie junges Publikum ins Kunstmuseum locken und von klein auf für Kunst begeistern", sagt Kuratorin Sabina Leßmann.

Bis Ende August läuft die Ausstellung in Kooperation mit dem Kölner Kunsthaus "Kat 18". "Wir bieten dort Arbeitsplätze für Künstler mit kognitiven Beeinträchtigungen an", sagt Matthias Hopster, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Werkstätten Köln, die das Kunsthaus betreibt. Die Gemälde und Plastiken stammen alle von der 1975 in Köln geborenen Tanja Geiß.

Damit hat sie den Ausstellungsraum im Obergeschoss mit Blick auf den Hof zwischen Kunstmuseum und Bundeskunsthalle in eine Geisterbahn verwandelt. Die detailreichen Zeichnungen und raumfüllenden Wandmalereien erzählen von einer skurrilen und abenteuerlichen Wirklichkeit. Ein Jahr Vorbereitungszeit hat es dafür gebraucht. Geiß hat mehr als 100 Zeichnungen angefertigt, nicht alle sind ausgestellt.

In der Mitte steht der große Arbeitstisch, an dem junge Besucher die Geisterbahn stetig erweitern sollen. Josi malte beispielsweise einen "Clownfischgeist", und Jolina schnitt ein "Tanzmonster" aus Pappe. Begleitet werden die Gruppen von Museumspädagogen.

Die Ausstellung "Geisterbahn" ist bis 30. August im Kunstmuseum, Friedrich-Ebert-Allee 2, zu sehen.

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