Kölner Lichter Feuerwerk der Superlative

KÖLN · Die 14. Kölner Lichter stehen am Samstag auf dem Terminplan. 4,7 Tonnen Sprengstoff werden für den bunten Himmel über dem Dom gezündet.

 Die Kölner Lichter stehen in diesem Jahr unter dem Motto "Tanzbar - die wilden 70er Jahre" . Musikalisch wird das Feuerwerk mit Liedern von Abba, Queen und Racey begleitet.

Die Kölner Lichter stehen in diesem Jahr unter dem Motto "Tanzbar - die wilden 70er Jahre" . Musikalisch wird das Feuerwerk mit Liedern von Abba, Queen und Racey begleitet.

Foto: dpa

An zündenden Ideen mangelt es Georg Alef nicht. "Wir müssen nicht immer größer werden", sagt er über die Kölner Lichter. "Aber anders sein, das wollen wir schon." Also baut er auf die beiden rund 120 Meter langen Schiffe, von denen er das Feuerwerk schießt, dieses mal zwei 25 Meter hohe Hebebühnen. Um die Lichter von dort auch nach unten und seitwärts schießen zu können.

Zum 14. Mal steigt in diesem Jahr Kölns Feuerspektakel. Anfangs als kitschiger Heimatabend verspottet, haben sich die Lichter zu einer der wichtigsten Adressen im Festkalender der Stadt entwickelt. Das Hauptfeuerwerk beginnt um 23.30 Uhr. Insgesamt werden dort 4,7 Tonnen Sprengstoff abgefeuert, das reicht für 20 000 Einzelschüsse.

Den Besuchern im Tanzbrunnen steht eine heiße 70er-Jahre-Party bevor. Guildo Horn wird mit seiner Band "Die Orthopädischen Strümpfe" Gastgeber sein und unter anderem Karel Gott, Gitte

Haenning und aus Schweden "Harpo" ("Movie Star") begrüßen. Als Opener wird Guildo Horn YMCA von "Village People" zu Gehör bringen - allerdings in der kölschen Vertonung: "Heute leuchtet der Dom." Der Eintritt im Tanzbrunnen ist frei. "Wenn der Dom leuchtet, leuchte ich auch", sagt der Entertainer grinsend. Um 14 Uhr öffnen die Veranstaltungsorte im Tanzbrunnen sowie auf der anderen Rheinseite.

Das Feuerwerk wird von Ilja Richters legendärem Spruch "Licht aus, Spot an" eröffnet. Der frühere "Disco"-Moderator hat zu Guildo Horn mal gesagt: "Ich habe die 70er Jahre überlebt, du lebst davon." Nicht schlecht übrigens, aber die Musik von Abba, Queen oder auch Racey hat auch 40 Jahre danach ihre treue Anhängerschaft behalten. 400 Stücke hat Alef für die Musikauswahl gehört. Eine feine Auswahl wird während des Feuerwerks am Samstag zu hören sein. Es wird funkig zugehen, nicht umsonst steht der Abend unter dem Motto: "Tanzbar - die wilden 70er Jahre".

Ein besonderes Highlight ist wie in jedem Jahr der große Schiffskonvoi, der mit rund 50 Schiffen besetzt ist. Dieser setzt sich ab 21.50 Uhr an der Porzer Groov in Bewegung und wird von gleich mehreren Feuerwerken entlang der Strecke begleitet - beispielsweise gegen 22 Uhr in Rodenkirchen, gegen 22.20 Uhr auf Höhe der Innenstadt oder auch gegen 22.30 Uhr in Deutz.

Wie jedes Jahr wird es im Rheinpark besonders schnell voll werden. Der neue Rheinboulevard auf der Deutzer Seite - Kölns neue Haupttribüne - wird weiträumig abgesperrt. Die Altstadt wird gegen 22.30 Uhr erreicht, eine Stunde später steigen die Lichter in den Nachthimmel.

Anreise

Bis zu 800.000 Besucher werden zu den Kölner Lichtern erwartet. Die Organisatoren empfehlen, bis spätestens 20 Uhr anzureisen. Um die Besucher schnell wieder nach Hause bringen zu können, setzt die Bahn 60 Sonderzüge ein. Nach der Veranstaltung ist der Hauptbahnhof nur durch den Haupteingang zu erreichen, der Deutzer Bahnhof nur über den Ottoplatz.

Auch die Kölner Verkehrsbetriebe fahren auf ihren Hauptlinien bis 2.45 Uhr im 15-Minutentakt. Die Seilbahn pendelt am Samstag zwischen 10 Uhr und 22.45 Uhr wieder und nach dem Feuerwerk zwischen 0 und 1 Uhr.

Im Rechtsrheinischen empfehlen die Organisatoren vor allem die Messeparkplätze 21 und 22 und das Parkhaus an der Lanxess-Arena.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort