"Garten der Schmetterlinge" an Schloss Sayn Besuch bei den Bewohnern einer tropischen Zauberwelt

Bendorf-Sayn · Kleine Feen! Kein anderes Lebewesen erinnert so sehr an die geflügelten Sagengestalten wie der Schmetterling. Selbst unter "ihresgleichen", den Insekten, bringen es Schmetterlinge und Falter mit an die 180.000 Arten weltweit auf eine beeindruckende Vielfalt und die an Arten zweitstärkste Insekten-Ordnung. Von unscheinbar bis schillernd, von winzig klein bis handtellergroß - Schmetterlinge faszinieren.

 Auch der Priamusfalter lebt im Garten der Schmetterlinge.

Auch der Priamusfalter lebt im Garten der Schmetterlinge.

Foto: Privat

Mit ihnen auf "Tuchfühlung" gehen können Besucher in Bendorf Sayn im Kreis Mayen-Koblenz. Schloss Sayn und der "Garten der Schmetterlinge" im Schlosspark laden ab Anfang März und bis zum ersten Adventssonntag zu einem Ausflug in eine tropische Zauberwelt ein. Nur wenige Meter entfernt kann Schloss Sayn mit dem Fürstinnenzimmer, dem Stucktreppenhaus, der neugotischen Schlosskapelle und dem Rheinischen Eisenkunstguss-Museum besucht werden. Und natürlich lädt die Anlage zum Verweilen ein, etwa bei Kaffee, Kuchen und Eis.

Schmetterlinge sind auf allen Kontinenten beheimatet. Vor allem die Farbenpracht einzelner Arten begeistert, und viele davon sind im "Garten der Schmetterlinge" zu Hause. Diesen betritt man durch eine Klimaschleuse. Ein Vorhang hindert die Falter am Verlassen. Im Schmetterlingshaus beträgt die Tagestemperatur im Durchschnitt 24 bis 26 Grad, die Luftfeuchtigkeit etwa 60 Prozent: Ideale Bedingungen für die Insekten und die tropischen Pflanzen.

Ein Rundweg führt zu den Schaukästen mit der "Puppenstube" mit vielen Schmetterlingspuppen. Mit etwas Glück kann der Besucher zuschauen bei der Umwandlung, der Metamorphose, von der Raupe zum Schmetterling.

Die meisten Schmetterlinge ernähren sich hauptsächlich von Blütennektar. Im Haus finden sich darum viele blühende Pflanzen. Einige Arten bevorzugen gärenden Obstsaft, der auf Futtertischen wartet. Wer sich eine Weile im Schmetterlingsgarten aufhält, wird schon bald von den Faltern entdeckt: Sie lassen sich auf Köpfen oder Schultern der Besucher nieder - ein besonderes Erlebnis.

Der Garten bietet auch weiteren interessanten Kleintieren wie "Wandelnden Blättern" Heimat. Ähnlich wie manche Schmetterlinge haben auch sie Strategien entwickelt, um in der Natur zu überleben. Im Nachtfalter- und Raupenhaus kann einer der größten Nachtfalter der Erde, der Attacus atlas, bewundert werden. Ein weiterer Höhepunkt ist die "Kinderstube", in der die Entwicklungsstufen der Falter beobachtet werden können.

Der Garten der Schmetterlinge und Schloss Sayn

Der "Garten der Schmetterlinge" ist vom 1. März bis 1. Dezember täglich geöffnet, bis 30. September von 9 bis 18 Uhr, im Oktober von 10 bis 17 Uhr, im November von 10 bis 16 Uhr. Schloss Sayn mit dem Rheinischen Eisenkunstguss-Museum ist bis 30. September täglich von 9 bis 18 Uhr, im Oktober von 10 bis 17 Uhr, im November von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt für beides kostet 9 Euro für Erwachsene, 6,50 Euro für Kinder. Die Familienkarte kostet 22,50 Euro (max. zwei Erwachsene). Schmetterlingsgarten und Schloss können auch separat besucht werden. Alles ist barrierefrei.

Weitere Infos unter www.sayn.de, Garten der Schmetterlinge: 02622/15478, E-Mail: schmetterlinge@sayn.de; Schloss Sayn: 02622/90240, E-Mail: schloss@sayn.de.

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