Zypern: Ewige Schönheit

Die Mittelmeer-Insel lockt mit mildem Klima und zahlreichen Zeugnissen ihrer jahrtausendealten Kultur

Zypern: Ewige Schönheit
Foto: Petra Knoch

Wohin das Auge blickt, leuchten Rapsfelder in der Sonne. Auch Ginsterbüsche, Margeriten und wilder Fenchel blühen in sattem Gelb, dazu herrschen angenehme Temperaturen: Eine willkommene Auszeit vom scheinbar endlosen deutschen Winter erlebten im März die 25 Teilnehmer der General-Anzeiger-Leserreise nach Zypern.

Die drittgrößte Mittelmeer-Insel lockt mit ihrem milden Klima, mit zahlreichen Zeugnissen ihrer bis ins achte Jahrtausend vor Christus zurückreichenden Kultur, mit malerischen Berglandschaften und türkisblauen Küsten, die bereits in antiken Mythen Erwähnung finden. Das im Süden gelegene Límassol, zweitgrößte Stadt und Hauptexporthafen Zyperns, bildet den Ausgangspunkt für die von der zyprischen Reiseleiterin Eve humorvoll und informativ geführten Entdeckungsreisen über nahezu die gesamte Insel.

Durch eine von Zypressen, Weingärten und Zitrusplantagen geprägte Landschaft geht es zunächst zu den Ausgrabungen des antiken Stadtkönigreichs Koúrion. Vor spektakulärer Naturkulisse beeindrucken die hervorragend erhaltenen Mosaikböden einer Villa aus römischer Zeit und das rekonstruierte Theater, das dank seiner guten Akustik auch heute für Konzerte und Schauspielaufführungen genutzt wird.

Am folgenden Tag führt ein Ausflug in die einsame Berglandschaft des Tróodos-Gebirges. Auf dem Ólympos, der mit 1 952 Metern höchsten Erhebung Zyperns, liegt noch Schnee. Und wie der in den Wolken verschwindende Skilift verdeutlicht, eignet sich Zypern nicht nur für einen Badeurlaub.

Eine Besichtigung des im 11. Jahrhundert gegründeten Kýkko-Klosters und seiner dem Evangelisten Lukas zugeschriebenen Marien-Ikone schließt sich an. Das Kunstwerk überstand über die Jahrhunderte gleich mehrere Zerstörungen des Klosters durch Waldbrände und begründete seinen bis heute anhaltenden Reichtum.

Mit der politischen Realität des seit der Besetzung durch die Türkei 1974 geteilten Zyperns wird die Gruppe in Nikosía konfrontiert. Am Checkpoint im Herzen der Stadt, einem der erst seit wenigen Jahren geöffneten fünf Übergänge entlang der Demarkationslinie, weist ein Schild den Besucher darauf hin, dass er sich in der „letzten geteilten Hauptstadt“ der Welt befindet.

Einige GA-Leser nehmen die Wartezeit bei der Ausstellung eines Tagesvisums in Kauf, um einen Rundgang durch den türkischen Teil Nikosías zu machen. Höhepunkt des Tages ist ein Besuch des Zypernmuseums im griechisch-zyprischen Teil der Stadt.

Wertvolle Ausgrabungsfunde, die bis in die Jungsteinzeit zurückreichen, veranschaulichen auf faszinierende Weise die kulturelle Entwicklung der Insel. Darunter findet sich auch eine Statue der Liebesgöttin Aphrodite, deren Kult auf Zypern besonders verbreitet war. Nicht ohne Grund, denn der Sage nach wurde Aphrodite an der zyprischen Südküste aus dem Schaum des Meeres geboren.

Auf dem Weg über eine traumhafte Küstenstraße zum archäologischen Park nahe Páfos hat die Gruppe Gelegenheit, den mythischen Aphroditefelsen Pétra tou Romíou zu bewundern. „Und jetzt alle einmal tief einatmen“, empfiehlt Reiseleiterin Eve während einer kurzen Fotopause schmunzelnd. Denn die Luft an diesem besonderen Ort, so der Volksglaube, verhelfe dem Besucher zu ewiger Jugend und Schönheit. Einen Versuch ist es allemal wert.

Weitere Infos Hier finden Sie Reise-Fotos. Infos zu Leserreisen des General-Anzeigers bekommen Sie in allen Zweigstellen sowie unter der Rufnummer (02 28) 66 88 669 und hier.

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