Kreta: Die Insel der Kultur

Die größte griechische Insel und „Wiege Europas“

Kreta: Die Insel der Kultur
Foto: Angelika Dreher

Kreta ist die größte griechische Insel und wird als „Wiege Europas“ bezeichnet, weil sie als Geburtsort der ersten europäischen Hochkultur gilt. Das haben die 25 Teilnehmer der General-Anzeiger-Leserreise gleich beim ersten offiziellen Programmpunkt im Detail erfahren.

Bei idealen Wetterbedingungen mit Sonnenschein und leichtem Wind ging der Ausflug zum archäologisch und historisch bedeutsamsten Ort der Insel, der von Arthur Evans entdeckten Ausgrabungsstätte der minoischen Stadt Knossos. Dank der umfangreichen Kenntnisse und lebhaften Ausführungen der griechischen Reiseleiterin Georgia war der Besuch ein unterhaltsam gestalteter Geschichtsunterricht.

Knossos war Religions- und Verwaltungszentrum Kretas, wo auch der sagenumwobene König Minos in einem schätzungsweise 1 300 bis 1 400 Räume zählenden Palast residierte. Zwischen 2800 und 1400 v. Chr. blühte hier die minoische Kultur mit Architektur, Malerei, Keramik- und Goldschmiedekunst auf einem bis dahin nicht gekannten Niveau.

Das bezeugen dann auch sehr eindrucksvoll die einmaligen Exponate beim anschließenden Besuch einer Sonderausstellung mit den bedeutendsten Stücken des Archäologischen Museums in Heraklion. Das Museum selbst ist seit Ende 2006 geschlossen, weil es komplett umgebaut und erweitert wird.

Bei einem Ausflug ging es, begleitet von üppiger Vegetation, durch Weinberge, Olivenhaine und ursprüngliche Dörfer ins Landesinnere. Besucht wurden die Klöster Epanosifi und Panagia Kera Kardiotissa, eine Fahrt führte durch die fruchtbare Lassithi-Hochebene mit einem Abstecher zur Dikti-Tropfsteinhöhle, wo der Sage nach der Göttervater Zeus geboren wurde.

Richtung Westen liegt Rethymnon mit seinen Renaissancebauten, wo im Hafen und in der Altstadt noch venezianisches Flair, aber auch der türkische Einfluss sichtlich spürbar sind. Aus der Zeit der Venezianer stammt auch die alte Festung Fortezza, die seinerzeit dem Ansturm der Osmanen standhalten sollte.

Auch in Chania, der zweitgrößten Stadt und ehemaligen Hauptstadt Kretas,sind die Einflüsse von Venezianern und Osmanen noch erkennbar. Ein noch heute von den Kretern verehrter Ort des Widerstandes gegen Besatzer und Eindringlinge ist das Kloster Arkadi, das als Symbol für den kretischen Freiheitskampf gilt.

Eine weitere beeindruckende venezianische Festung liegt in der Mirabello-Bucht auf der Insel Spinalonga. Sie galt lange Zeit als uneinnehmbar, wurde 1714 aber kampflos verlassen und in den Besitz der Türken übergeben. 1903 bis 1957 diente Spinalonga als Quarantänestation für Leprakranke aus ganz Griechenland. Zentrum in der Mirabello-Bucht ist die am Westufer gelegene Hafenstadt Agios Nikolaos, bekannt durch den im Herzen der Stadt gelegenen Voulismeni-See, ursprünglich einmal ein reiner Süßwassersee, dessen Tiefe angeblich niemand kennt.

Dieses „Geheimnis“ und alle gewonnenen Eindrücke konnten die Teilnehmer in der entspannten Atmosphäre des direkt am Meer und in einer ausgedehnten Gartenanlage gelegenen Village Hotels nahe des Touristenortes Chersonisou ganz individuell Revue passieren lassen. Und dabei vielleicht auch schon an die nächste Reise nach Kreta denken, um von der Vielfalt der Insel noch mehr zu entdecken oder die Eindrücke der jetzigen Reise noch zu vertiefen. Zu bieten hat Kreta wirklich viel.

Weitere Infos Hier finden Sie Reise-Fotos. Infos zu Leserreisen des General-Anzeigers bekommen Sie in allen Zweigstellen sowie unter der Rufnummer (02 28) 66 88 669 und hier.

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