Oktokopter Die Kamera lernt fliegen - besondere Ausblicke in der Sommerserie

Region · "Was ist das?" - "Wie hoch fliegt das?" - "Wo ist denn der Auslöser?": Das sind drei von jeder Menge Fragen, denen sich GA-Fotograf Volker Lannert gegenüber sieht, wann immer er seine Kamera zum Fliegen bringt. Wir haben die wichtigsten Fakten zu dem spannenden Fluggerät zusammengefasst.

Oktokopter: So heißt die Kamera-Drohne von Volker Lannert im Fachdeutsch. Okto gleich acht - heißt: acht Propeller.

Führungsarm: Einer der acht Propellerarme ist rot. "Dieser Arm", so Lannert, "zeigt die Flugrichtung an und gibt mir Orientierung, wenn die Drohne in der Luft ist."

Kamera-Gimbal: Unterm Korpus ist die Halterung für die Kamera, sie darf bei diesem Modell bis zu 2,5 Kilogramm Nutzlast aufnehmen.

Kamera: Eine Spiegelreflexkamera fliegt mit Lannerts Drohne. Er kann damit sowohl filmen als auch fotografieren. Beim Filmen arbeitet Volker Lannert mit seinem Kollegen, dem Filmer Hendrik Junker, zusammen.

Steuerung: Die Fernsteuerung der Drohne sieht aus wie eine Technik-Palette - zentrale Punkte sind zwei Joysticks. Der linke gibt sozusagen Gas: Er bringt die Drohne nach oben beziehungsweise nach unten und dreht sie. Der rechte ist richtungsweisend: Mit ihm wird die Drohne nach rechts und links, nach vorn und nach hinten gesteuert.

Dreh-Mechanismus: Beim Drehen wird unterschieden zwischen "Nick" - dem Befehl, die Kamera nach oben oder unten zu kippen, um mehr Himmel oder mehr Boden im Bild zu haben - und "Gier": Dabei wird der Winkel verändert.

Datentransfer: In die Fernsteuerung integriert sind der Höhenmesser und die Geschwindigkeitsanzeige sowie GPS. Die Daten werden von der Drohne an die Fernsteuerung gesendet; das Prozedere der Datenübermittlung nennt man Telemetrie.

Höhe: Die Drohne kann mehr als 1000 Meter hoch fliegen - dann würde sie sich allerdings zum Störenfried derer machen, die dort regieren: Flugzeuge. Deshalb ist für Nordrhein-Westfalen eine Höhenbegrenzung für Kameradrohnen von 100 Metern vorgeschrieben. Flugzeuge dürfen auf bis zu 150 Meter heruntergehen.

Parken: Jawohl, die Drohne kann auch parken - also in der Luft stehen. Via GPS kann sie an einer Stelle in der Luft installiert werden, um so mehrere Aufnahmen zum Beispiel von einer Position aus zu machen.

Monitor: An der Fernsteuerung ist ein Mini-Monitor integriert, der exakt das Bild anzeigt, das die Drohnenkamera sieht. Ein größerer Monitor mit mehr Schärfe auf einem Stativ hilft, die Kamerabilder genauer steuern zu können.

Auslöser: Die Kamera wird über eine Fernsteuerung des am Boden stehenden ausgelöst.

Akku: Volker Lannert ist stets mit mindestens zwei vollgeladenen Akkus unterwegs. Ein Akku-Satz hält die Drohne maximal zwölf Minuten in der Luft. Wie viel Zeit ihm noch bleibt, sagt ihm eine Anzeige auf der Fernsteuerung.

Pilot: Auch wenn der Pilot in diesem Fall am Boden bleibt - Modellflugzeug-Liebhaber wissen, dass die Steuerung je nach Fluggerät eine komplizierte Angelegenheit ist. Vier Monate trainierte Volker Lannert mit dem Oktokopter. Dann schoss er sein erstes Bild mit der großen Drohne: ein Übersichtsbild von der Unisportanlage am Venusberg, wo er viele Trainingsstunden verbracht hatte.

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