Weihnachtsmarkt in Rheinbach Festliche Atmosphäre und stimmiges Angebot

RHEINBACH · Wenn Oliver Wolf bei der Eröffnung des Rheinbacher Weihnachtsmarktes davon schwärmte, dass "wir über die Grenzen des Rheinlandes hinaus bekannt werden mit unserem Weihnachtsbaum", so wurde das zwar von den Umstehenden mit einem Schmunzeln aufgenommen.

Bei einsetzender Dämmerung allerdings konnten sie sich davon überzeugen, dass der Vorsitzende des Rheinbacher Gewerbevereins damit den Kern getroffen hatte: Der große Weihnachtsbaum am Windmühlenturm war mit tatkräftiger Unterstützung der Feuerwehr und dem Team um Elena Zavelberg und Christian Wesolowska in der Tat üppig geschmückt und bildete so einen weithin sichtbaren Blickfang.

Zugleich stand dieser zentrale Weihnachtsbaum auch für das veränderte Konzept, das letztlich sowohl vom Gewerbeverein als Veranstalter, als auch von Stadt und Besuchern übereinstimmend als rundum gelungen bezeichnet wurde. Insbesondere das veränderte Konzept mit neuem Veranstaltungsort erwies sich als gute Entscheidung.

Waren die Holzhütten in den Vorjahren im Karree Pützstraße/Hauptstraße/Weiherstraße/Prümer Wall aufgestellt, hatten sich die Organisatoren des Gewerbevereins in Abstimmung mit der Stadt in diesem Jahr erstmals für die Konzentration auf dem gesamten Prümer Wall mit Prümer-Wall-Straße und einem kleinen Teil der oberen Pützstraße entschieden.

Der Atmosphäre tat dies besonders deshalb gut, weil sich durch Beleuchtung und Dekoration zwischen den mittelalterlichen Türmen und der Stadtmauer ein besonders stimmungsvolles Flair entwickeln konnte.

Dazu trug auch die Neukonzeption rund um das gastronomische Angebot bei. An verschiedenen sogenannten Marktplätzen konzentrierten sich die Anbieter mit einem erstmals abgestimmten Angebot an Speisen und Getränken. An diesen Marktplätzen waren Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten so platziert, dass die Besucher dort verweilen konnten, ohne dass es zu "Stauungen" im Besucherstrom kommen konnte.

Die Marktplätze waren teilweise mit Rindenmulch ausgelegt, und Feuerkörbe, bewacht von der Freiwilligen Feuerwehr und der Jugendfeuerwehr, boten gute Gelegenheit zum Aufwärmen. "Ein Glück, dass wir diese Wälle haben mitten in unserer Stadt", stellte auch Bürgermeister Stefan Raetz fest, bevor der Chor der Gemeinschaftshauptschule wie in jedem Jahr den Weihnachtsmarkt musikalisch eröffnete mit Liedern wie "Feliz Navidad" oder "Last Christmas".

Unter der Organisation von Angie und Erich Marschall gab es wieder an allen drei Tagen ein Non-Stop-Bühnenprogramm, das eine breite Palette bot, angefangen bei Kindergärten und Schulen bis zu A-cappella-Gruppen und Posaunenchor. Auch die Mischung der Angebote in den Holzhütten stimmte.

Sie reichte von Handwerk und Kunsthandwerk, Krippen und anderer Weihnachtsdekoration über Schmuck und Wollenes bis zu Keramik und Glas. Dank einer Reihe von Sponsoren konnten auch Schulen, soziale Projekte und gemeinnützige Einrichtungen Markthütten bezuschusst für ihre Angebote nutzen.

Als vorteilhaft erwiesen sich auch die am Samstag im Rahmen des "Rheinbacher Adventsshopping" länger geöffneten Geschäfte in der Kernstadt. So waren auch die Straßen und Geschäfte bis in den Abend hinein belebt.

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