GA-Filmecke 26. Januar - 1. Februar Fast ein Dutzend neue Filme in den Bonner Kinos

Bonn · Da dürfte für jeden etwas dabei sein: Gleich zehn Neustarts laufen in dieser Woche in den Kinos in Bonn an. Dazu gibt es einen Kultfilm und weitere Specials. Welcher Film läuft wo? Wir geben einen Überblick.

 Oscarnominiert als Beste Hauptdarstellerin: Natalie Portman als "Jackie".

Oscarnominiert als Beste Hauptdarstellerin: Natalie Portman als "Jackie".

Foto: graypictures/Tobis/dpa

Über mangelnde Auswahl können sich Kinogänger in dieser Spielwoche nicht beschweren: Gleich zehn Neustarts gibt es in den Lichtspielhäusern der Stadt zu sehen. Doch nicht nur die quantitative Anzahl ist beachtlich, bei der Vielfalt der Genres dürfte zudem für jeden etwas dabei sein.

Los geht es mit einer deutschen Komödie. "Mein Blind Date mit dem Leben" mit Kostja Ullmann und Anna Maria Mühe basiert auf dem gleichnamigen Buch von Saliya Kahawatte und erzählt von einem jungen Mann, der eine Ausbildung zum Hotelfachmann machen möchte. Das Problem: Er ist nahezu blind, will seine Behinderung aber nicht offenlegen. Die Tragikomödie ist im Kinopolis und im Stern zu sehen.

Eine weitere Komödie ist "Kundschafter des Friedens" (Kinopolis). Darin werden vier ehemalige DDR-Spione im Rentenalter rekrutiert, als in der früheren Sowjetunion ein Politiker entführt wird. Die vier kennen sich zwar bestens im Land aus; sie müssen aber schnell erkennen, dass sich seit ihrer aktiven Zeit doch einiges verändert hat.

Die Oscars werfen ihre Schatten voraus

Eine Reise in die Vergangenheit erwartet die Zuschauer ebenfalls in "Jackie" (Neue Filmbühne), ein Film über die Frau von John F. Kennedy, die nach dessen Tod versucht, das Vermächtnis ihres Mannes zu retten. Jaqueline "Jackie" Kennedy wird von Natalie Portmann gespielt, die für ihre Darbietung jüngst für den Oscar als Beste Hauptdarstellerin nominiert wurde. Weitere Nominierungen für "Jackie" gab es in den Kategorien Beste Filmmusik und Bestes Kostümdesign.

Ebenfalls im Rennen um den Goldjungen geht der auf wahren Begebenheit basierende Kriegsfilm "Hacksaw Ridge" (Kinopolis) in gleich sechs Kategorien (Film, Regie, Hauptdarsteller, Schnitt, Ton und Tonschnitt). Mel Gibson erzählt die Geschichte eines jungen Soldaten, der sich weigert zu töten, dann aber doch an die Front geht, wo er sich als Sanitäter beweist.

Die Rückkehr von M. Night Shyamalan?

Wer erinnert sich noch an "The Sixth Sense"? Regisseur M. Night Shyamalan gelang 1999 mit dem Mystery-Thriller ein großer Erfolg, an den der Filmemacher anschließend jedoch nicht mehr anknüpfen konnte. Nun startet "Split" (Kinopolis), sein neuester Psycho-Thriller, der in den USA schon sehr erfolgreich gestartet ist und von der Kritik sehr viel wohlwollender aufgenommen wurde als seine vorherigen Werke. Es geht um einen Mann mit 23 Persönlichkeiten, der drei Mädchen entführt und dann seine 24. Persönlichkeit entwickelt.

Mit Wim Wenders bringt ein weiterer bekannter Regisseur an diesem Donnerstag seinen neuen Film in die Kinos. "Die schönen Tage von Aranjuez" (Rex) ist die Adaption des Zwei-Personen-Bühnenstück des österreichischen Schriftstellers Peter Handke, in dem eine Frau und ein Mann in einer idyllischen Sommernacht über Liebe und Freiheit sinnieren.

Einen Ausflug in das Jahr 1910 können Zuschauer in der Groteske "Die feine Gesellschaft" (Kino in der Brotfabrik) machen und einer Großindustriellen-Familie folgen, die ihren Sommerurlaub an der Küste Nordfrankreichs verbringt. Aufregung kommt jedoch auf, als dort Personen auf mysteriöse Weise verschwinden und ihr Sohn sich auf eine Beziehung zu der Frau einer unterprivilegierten Familie einlässt.

Von Zombies, Pferden und Monstern

Keine Woche ohne Blockbuster. Und so gibt es auch ab diesem Donnerstag für alle Fans von mehr oder weniger sinnbefreiter Action mit "Resident Evil: The Final Chapter" (Kinopolis) das nächste und dem Titel nach auch letzte Kapitel der auf dem Videospiel basierenden Filmreihe.

Fantastisch wird es auch in "Monster Trucks" (Kinopolis), in dem der Titel wortwörtlich genommen wird, sitzt hier doch tatsächlich ein merkwürdiges Monster in einem Truck. Der jugendliche Fahrer muss, nachdem er das schleimige Etwas entdeckt hat, den ungewöhnlichen Gast vor seinen Feinden schützen.

Deutlich näher an dieser Welt und doch in der von vielen jungen Mädchen behaftet ist das Pferd Wendy. Nun kommt mit "Wendy - Der Film" (Kinopolis, Stern) die Verfilmung der Comic-Abenteuer des „Wendy“-Magazins in die Kinos: Es geht natürlich um das Pferd und ein junges Mädchen.

Im Kinopolis sind an jeweils ein bis zwei Terminen in dieser Spielwoche zudem drei Filme aus weiter Welt zu sehen. Eine Bollywood-Produktion erwartet die Zuschauer in "Kaabil", ebenfalls nach Indien geht es in "Kirik Party". "Prityazhenie - Anziehung" hingegen ist ein russischer Film.

Kultfilm von David Lynch

Neben den vielen Neustarts gibt es auch wieder einige Specials. Das Kinopolis führt seine Filmreif-Reihe fort und zeigt erneut das Biografie-Drama "Egon Schiele". Neu hinzu kommt in dieser Woche das Drama "Saint Amour - Drei gute Jahrgänge".

In Zusammenarbeit mit dem Beethoven-Haus der Stadt Bonn präsentiert das Rex am Sonntag, 29. Januar, "Pianomania" und geht darin mit dem Klavierstimmer Stefan Knüpfer auf die "Suche nach dem perfekten Klang".

Das Kino in der Brotfabrik zeigt am Sonntag, 29. Januar, den Kultfilm "Eraserhead" von David Lynch in der 35mm-Fassung. Der Film läuft im Rahmen der Reihe „Philosophische Filmbetrachtungen“ und wird mit einem Vortrag Milan Herold, Professor der Romanistik an der Universität Bonn, begleitet.

Am 27. Januar ist der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Das Kino in der Brotfabrik zeigt zu diesem Anlass am Freitag "Nebel im August", ein Drama über einen schwer erziehbaren Jungen aus einer jenischen Familie, der während des Nationalsozialismus seinem Vater weggenommen wird und im Jahr 1942 schließlich in einer Pflege- und Heilanstalt landet. Dort wird er Zeuge der sogenannten Euthanasie, den systematischen Morden an Menschen mit Behinderungen. Der Film läuft um 19.30 Uhr im LVR-LandesMuseum.

Viele Überraschungsmöglichkeiten

Wem das alles nicht reicht und eher sagt "Ich lasse mich lieber überraschen", für den bieten sich wieder die Sneak Previews an. Welche Filme dort gezeigt werden, wird vorher nicht verraten, fest steht nur, dass sie vor ihrem offiziellem Start gezeigt werden. Deutschsprachige Sneaks gibt es am Donnerstag, 26. Januar, im Stern (20 Uhr), am Dienstag, 31. Januar, im Kinopolis (20.30 Uhr) und am Mittwoch, 1. Februar, im Woki (20.30/22.30 Uhr). Das Woki zeigt zudem am Montag, 30. Januar, um 20.30 Uhr einen englischsprachigen Überraschungsfilm.

Das Programm der Bonner Kinos in der Übersicht:

Und zum Schluss bleibt noch eins: Ab ins Kino und viel Vergnügen.

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