GA-Filmecke 28. September - 4. Oktober Stephen Kings "Es" und mehr: Unsere Kinotipps aus Bonn

Bonn · Wie gut ist die neue Verfilmung von Stephen Kings "Es"? In welchem Bonner Kino läuft welcher Film? Antworten auf diese Fragen sowie ein Überblick über Neustarts und Specials gibt es in der neuen GA-Filmecke.

Pennywise ist zurück

Es ist jetzt schon der erfolgreichste nicht jugendfreie Horrorfilm aller Zeiten in Nordamerika, die erfolgreichste Stephen-King-Verfilmung überhaupt, darüber hinaus der beste Start eines Horrorfilms und zudem der erfolgreichste Film, der in den USA jemals im September anlief: Nach zahlreichen Rekorden kommt die Neuauflage von "Es" nun auch in die Bonner Kinos.

Am Beginn der Geschichte steht der grausame Tod des jungen Georgie in der Kleinstadt Derry im US-Bundesstaat Maine. Es ist nicht das einzige Kind, das auf unerklärliche Weise stirbt. Georgies Bruder Bill und und sechs andere Heranwachsende erkennen nach und nach einen Zusammenhang hinter den Fällen. Sie erfahren von einem Clown, der für das Böse steht, und der in regelmäßigem Abstand erscheint, um sich seine Opfer zu suchen. Alle sieben Jungen und Mädchen gehören zu den Außenseitern der Gesellschaft. Sie schließen sich zum "Club der Verlierer" zusammen, um sich der Inkarnation des Bösen in Gestalt des Clowns Pennywise zu stellen.

Schnörkelloser Horrorfilm und Jugenddrama

Der erste Teil der Romanverfilmung von Stephen King - der zweite soll im Herbst 2019 in die Kinos kommen - eilt mit teils sehr guten Kritiken voraus. Und das zurecht. "Es" ist ein schnörkelloser Horrorfilm, der mal mit expliziten Bildern, mal mit subtilen Andeutungen für Spannung sorgt. Pennywise hingegen ist nicht die Gestalt des Bösen, die ruhig auf seine Opfer wartet, der Clown jagt sie regelrecht. Die Bedrohung seiner Erscheinung ist unmittelbar, wenig subtil. Das ist spannend, jedoch mehr bedrückend als gruselig.

Auf der anderen Seite ist "Es" ein formidabler Coming-of-Age-Film, der sich um das Erwachsenwerden dreht. Pennywise kennt die Ängste der Heranwachsenden, die um die zwölf Jahre alt sind und konfrontiert sie damit. Es sind die Monster aus der Kindheit, die der Clown und der Film beschwören. Individuell für jedes der Kinder, aber doch so universell, dass sich jeder Kinobesucher in diesen wiederfindet. "Es" ist auch gerade deswegen ein gelungener Horrorfilm, da er den Horror des Alltäglichen zeigt und ihn an Schicksalen und existenziellen Ängsten festmacht.

In diesen Kinos gibt es "Es" in der deutschen Synchronfassung zu sehen. Diese Kinos zeigen den Film auch im Orginal.

Von Autos und Monarchen

Neu in dieser Woche startet auch der dritte Teil der Pixar-Filmreihe "Cars". In "Cars 3: Evolution" muss sich der ehemals unschlagbare Rennwagen Lightning McQueen immer häufiger seinen Konkurrenten geschlagen geben. Schließlich verantwortet er einen schweren Unfall. Um wieder konkurrenzfähig zu sein, holt er sich Hilfe bei einer jungen Renntechnikerin, die ihm die neuesten Tricks aus dem Rennzirkus beibringen soll.

"Cars" gibt es in diesen Kinos zu sehen.

Um die Freundschaft der britischen Königin Victoria und einem jungen indischen Bediensteten im Jahr 1887 dreht sich das Drama "Victoria & Abdul". Auf realen Ereignissen basierend nimmt die Monarchin den Mann in ihr Gefolge auf, was ihre Familie und ihre Berater ebenso verblüfft wie vor den Kopf stößt. Mit einer vielfach gefeierten Judi Dench in der Hauptrolle ist das Drama ein Porträt einer Frau, die eine ungewöhnliche Freundschaft jenseits der formellen Hofverhältnisse pflegt.

Das Drama läuft im Kinopolis und im Stern.

Jugendfilm und asiatischer Klassiker

Vierter und letzter Neustart in den Bonner Kinos ist "Rock my heart - Mein wildes Herz". Im Zentrum steht die 17-jährige Jana, die sich trotz eines angeborenen Herzfehlers in jede Herausforderung stürzt. Als sie im Wald einem Vollbluthengst begegnet, entwickelt sie schnell eine besondere Beziehung zu dem Tier. Zusammen mit dessen Trainer schmiedet sie den Plan, an einem hochdotierten Galopprennen teilzunehmen, damit der Trainer mit dem Preisgeld seine Schulden abbezahlen kann.

Der Jugendfilm läuft zu diesen Zeiten im Kinopolis.

Auch wenn sich die Zahl der Neustarts in Grenzen hält, waten die Bonner Kinos in dieser Spielwoche mit einigen Specials auf. Im Kino in der Brotfabrik läuft "A Touch of Zen", ein Meisterwerk des Asienkinos aus dem Jahr 1971. Darin versucht ein junger Künstler, einer verfolgten Schwertkämpferin beizustehen. Der Film zählt dem Wuxia-Genre an, das bewanderte ritterliche Helden in den Mittelpunkt stellt. Es ist der erste chinesische Actionfilm überhaupt, der beim Filmfestival in Cannes preisgekrönt wurde. Gezeigt wird eine neu restaurierte Fassung.

Kino-Konzert mit Hans Zimmer

Das Multiplex in Bad Godesberg setzt seine filmreif-Reihe fort, in der kleine Filme aus dem Bereich des gehobenen Mainstreams gezeigt werden. Zu sehen sind mehrmals in dieser Spielwoche "Dalida", ein Drama über die gleichnamige Sängerin und Schauspielerin, das ihr Leben von ihren ersten Erfolgen in den späten 1950er Jahren bis zu ihrem Tod 1987 nachzeichnet. Zudem ist in der Reihe das Drama "Paris kann warten" mit Diane Lane und Alec Baldwin zu sehen.

Das sind die Sielzeiten von "Dalida" und "Paris kann warten".

Seine Filmmusik ist weltberühmt. Hans Zimmer erschuf die Soundtracks von Filmen wie "Der König der Löwen", "Gladiator", "Fluch der Karibik" oder auch "Inception". Seit 2016 ist der deutsche Komponist auch auf Tour. Sein Auftritt in diesem Sommer in Prag kommt nun als Kino-Konzert auf die große Leinwand. Am Sonntag, 1. Oktober, zeigen das Kinopolis (20 Uhr) und das Stern (19.30 Uhr) die Aufzeichnung der Show, die den schlichten Titel "Hans Zimmer Live" trägt.

filmfair im Woki

Die Kinoreihe Filmfair im Woki befasst sich mit dem fairen Umgang mit Menschen und Kulturen, Ländern und Ressourcen. Zu den Themen werden noch bis zum 15. Oktober verschiedene Dokumentar- und Spielfilme gezeigt. Im Anschluss an die jeweilige Vorführung wird mit Experten über den Film und die angesprochenen Themen diskutiert. In dieser Woche werden gleich zwei Filme in der Reihe gezeigt.

Zunächst läuft am Donnerstag, 28. September, um 19.30 Uhr "Die letzte Sau", eine Komödie um den Schweinebauern Huber, dessen Hof pleite macht und dem nach einem Meteoriteneinschlag nichts mehr außer einer letzten Sau bleibt. Er beginnt ein Leben als Heimatloser und Vagabund. Am Sonntag, 1. Oktober, ist um 17 Uhr der Dokumentarfilm "Der Schein trügt" zu sehen, in dem es rund ums Geld geht.

Sneak Previews

Wer sich lieber von einem Film überraschen lassen möchte, hat ebenfalls die Möglichkeiten dazu. Das Kinopolis zeigt am Donnerstag, 28. September, um 20.30 Uhr eine Sneak Preview im Originalton. Ebenfalls im Original, allerdings mit Untertiteln, läuft am Montag, 2. Oktober, ein Überraschungsfilm um 20.30 Uhr im Woki. Einen Tag später zieht das Godesberger Multiplex zur gleichen Zeit mit einer deutschsprachigen Sneak nach, bevor das Woki am Mittwoch, 4. Oktober, die die Kinowoche mit einer Sneak um 20.30 und um 22.30 Uhr abschließt.

Am Ende bleibt noch eins: Ab ins Kino und viel Vergnügen!

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