GA-Filmecke 3. - 9. August Planet der Affen und mehr: Unsere Kinotipps aus Bonn

Bonn · Einer der besten Blockbuster des bisherigen Kinojahres, eine Europareise mit Woody Allen und ein Klassiker mit Dustin Hoffman: Ein Überblick über das Bonner Kinoprogramm mit Tipps und Specials.

 In "Planet der Affen: Survival" sinnt der Affe Caesar nach einem fiesen Hinterhalt auf Rache.

In "Planet der Affen: Survival" sinnt der Affe Caesar nach einem fiesen Hinterhalt auf Rache.

Foto: Twentieth Century Fox/dpa

Mensch gegen Affe

Der Kampf zwischen Mensch und Affe erreicht seinen Höhepunkt. Direkt zu Beginn von "Planet der Affen: Survival" dringt eine Gruppe von Soldaten in den Urwald ein, um eine Affenkolonie zu attackieren. Was folgt, ist eine blutige Auseinandersetzung mit Verlusten auf beiden Seiten. Im dritten Teil der "Planet der Affen"-Reihe ist ein friedliches Zusammenleben zwischen Menschen und Affen keine Option mehr: Friedensangebote von Caesar, dem Anführer der Primaten, werden mit weiteren Attacken von Seiten der Menschen quittiert.

Ein nächtlicher Hinterhalt zwingt die Affen schließlich zur Flucht und zur Suche nach einem neuen Lebensraum. Doch Caesar verfolgt andere Pläne: Der Colonel (grandios besetzt: Woody Harrelson) hat bei dem brutalen Coup, Mitglieder seiner Familie ermordet. Es ist der Moment, in dem das intelligente Wesen von den Versuchen der Versöhnung abrückt und stattdessen auf Rache sinnt. Während sich der Großteil der Affen in sichere Gebiete begibt, geht Caesar zum Angriff über.

Ein packendes Action-Kriegs-Drama

Szenen, die an einem Vietnamkriegsfilm erinnern, schneebedeckte Landschaften und ein düsteres Gefängnisszenario: Der Krieg um den Planeten der Affen - wie der Originaltitel übersetzt lautet - entwirft auch optisch ein pessimistisches Weltbild, in der nur die Affen das zeigen, was gemeinhin als menschlich bezeichnet wird. "Survival" ist ein packendes und intensives Action-Kriegs-Drama, das bis auf eine Ausnahme zu Beginn die Perspektive der Primaten einnimmt. Deren Anführer und Protagonist des Films ist Caesar, der zwischen persönlichen Gefühlen und dem Wohl der Gruppe abwiegen muss, zwischen Rachegelüsten und der Sicherheit seines Volkes.

Der tricktechnisch beeindruckende Film findet die richtige Balance zwischen harten Actionszenen und ruhigen Momenten, in der oftmals mit wenig Dialog viel vermittelt wird. Dabei gelingen bewegende Momente, wenn die Affen allein mittels Gestik und Mimik untereinander kommunizieren. Diese vielen Komponenten machen den Abschluss der Trilogie zum stärksten Film der Reihe und einem der besten, da intelligenten, Blockbuster des bisherigen Kinojahres. Zu sehen ist "Planet der Affen: Survival" in 3D, sowohl auf Deutsch und in englischer Originalsprache, im Woki und im Kinopolis.

Daumen runter für den Emoji-Film?

Unter keinem guten Stern steht der Animationsfilm "Emoji - Der Film", der von den Kritikern aus aller Welt ziemlich verrissen wird. In den USA spielte der Film rund um Smileys, Händen, Affen, Prinzessinen und auch einem, so heißt es eben, Kackhaufen an seinem ersten Wochenende nur rund 26 Millionen Dollar ein und blieb hinter den Erwartungen zurück.

Bei eher schlechten Zuschauerbewertungen sind somit auch keine großen Sprünge mehr zu erwarten. Darum geht's: Ein fehlprogrammierter Smiley in einem Smartphone fällt aus seiner angestammten Rolle und bringt damit seine Artgenossen in Gefahr, gelöscht zu werden. Als das Smiley dann verfolgt wird, beginnt eine Jagd durch verschiedene Apps (Kinopolis).

Neustarts über Konflikte

Lustig soll es auch in "Alibi.com" zugehen. Darin gründen zwei Freunde ein Start-up, was sich darauf spezialisiert, in aufwendigen Inszenierungen anderen falsche Alibis zu verschaffen. Doch dann verliebt sich einer der beiden in eine junge Frau, die nichts mehr als lügende Männer hasst. Es ist der Beginn von kniffligen Situationen (Kinopolis).

Ein Duell zwischen Brendan Gleeson und Michael Fassbender erwartet Zuschauer in "Das Gesetz der Familie". Darin leben Vater (Gleeson) und Sohn (Fassbender) in einer Siedlung, beide sind in kriminelle Machenschaften verstrickt. Als der Sohn selbst Vater wird, überlegt er sich, seinen Sohn anders zu erziehen und ihm Schulbildung und bürgerliche Normalität zu ermöglichen. Doch das führt zu Konflikten mit seinem Vater (Kinopolis).

Anspruchsvolleres im Anspruchskino

In "Final Portrait" geht es die Anfertigung eines Porträts des US-amerikanischen Schriftstellers James Lord durch den Maler und Bildhauer Alberto Giacometti. Der Schaffensprozess zieht sich über mehrere Wochen, da der Künstler nie zufrieden ist. Der Film widmet sich der Entstehung des Kunstwerks im Atelier, zeichnet aber auch Momentaufnahmen aus Giacomettis Pariser Alltag nach (Rex).

In "Die göttliche Ordnung" geht es um die junge Hausfrau und Mutter Nora, die im Jahr 1971 mit ihrer Familie in einem kleinen, friedlichen Dorf lebt. Von den Bewegungen der 68er ist dort kaum etwas zu spüren. Eines Tages beginnt sie dennoch, sich öffentlich und kämpferisch für das Stimmrecht der Frauen einzusetzen, was das Dorf- und das Familienleben ins Wanken bringt (Neue Filmbühne).

Durch Europa mit Woody Allen

Ein besonderes Special erwartet Filmfans in dieser Woche im Kino in der Brotfabrik. Das Beueler Programmkino begibt sich ab Sonntag auf eine Europareise mit Woody Allen. Jeden Abend wird ein Film des amerikanischen Regisseurs gezeigt. Los geht es mit "Magic in the Moonlight" mit Emma Stone und Colin Firth, der an der Cote d’ Azur in den 1920er Jahren spielt. Montag geht es mit "To Rome with love" und Penelopé Cruz, Alec Baldwin, Roberto Benigni, Jesse Eisenberg sowie Ellen Page in die italienische Hauptstadt, bevor die Reise am Dienstag mit Owen Wilson und Rachel McAdams in "Midnight in Paris" endet.

Ein Klassiker mit Dustin Hoffman

Im Rahmen der Friesdorfer Filmnächste können Besucher im Freibad am Freitag, 4. August, den deutschen Dokumentarfilm „Weit“ und am Samstag, 5. August, die französische Culture-Clash-Komödie „Ein Dorf sieht schwarz" sehen. Alle Infos dazu gibt es in unserem Special: Großes Kino bei den 6. Friesdorfer Freibad-Filmnächten.

Das Rex zeigt am Mittwochabend, 9. August den Klassiker "Die Reifeprüfung" aus dem Jahr 1967, in der Dustin Hoffmann zunächst von Mrs. Robinson verführt wird und sich später in ihre Tochter verliebt.

Kino für Eltern mit Säuglingen

Ebenfalls im Rex ist wieder Zeit für das große Schreien, ein Angebot für Eltern mit einem Säugling im Alter bis zu 18 Monaten. Am Mittwoch, 9. August , wird um 11 Uhr die Komödie "Zum Verwechseln ähnlich" gezeigt. Der Ton wird bei der Vorstellung etwas leiser gedreht, zudem ist das Licht nicht ganz abgedunkelt.

Im Rahmen der filmreif-Reihe im Kinopolis sind in dieser Kinowoche das Drama "The Dinner" sowie die Tragikomödie "Ein Kuss von Beatrice" zu sehen.

Kinderferienfilme

Mitten in den Sommerferien dürfen auch spezielle Ferienfilme natürlich nicht fehlen. Für Jung und Alt sind in dieser Woche vor allem im Mittags- und Nachmittagsprogramm "Gregs Tagebuch - Böse Falle" (Woki, Kinopolis), "Das Sams - Der Film" (Woki), "Findet Dorie" (Woki), "Vaiana" (Woki), "Sing" (Woki), "The Boss Baby" (Woki), "Bibi & Tina - Tohuwabohu total" (Woki), "Hanni & Nanni - Mehr als beste Freunde" (Woki, Kinopolis, Stern), "Feuerwehrmann Sam - Achtung Außerirdische" (Woki), "Die Schlümpfe - Das verlorene Dorf" (Woki) und "Bob der Baumeister - Das Mega-Team" (Kinopolis) zu sehen.

Sneak Previews

Wer sich lieber überraschen lassen will, kann dies in einer der zahlreichen Sneak Previews tun. Einen Film vor dem offiziellen Bundesstart zeigt das Stern am Montag, 7. August, um 20 Uhr. Die Vorstellung ist ebenso wie die Sneak im Woki am selben Tag um 20.30 und um 23 Uhr im englischen Originalton. Einen Tag drauf wartet das Kinopolis um 20.30 Uhr mit einer deutschsprachigen Sneak, bevor das Woki traditionell die Kinowoche mit der Mittwochssneak um 20.30 und um 22.45 Uhr beendet.

Am Ende bleibt noch eins: Ab ins Kino und viel Vergnügen!

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