GA-Filmecke: 27. Juli - 2. August Dunkirk, Baby Driver und mehr: Unsere Kinotipps aus Bonn

Bonn · Heißerwartete Filme von Edgar Wright und Christopher Nolan, dazu eine Vielzahl an weiteren, spannenden Neustarts und zahlreiche Ferienfilme. Die neue Kinowoche in den Bonner Lichtspielhäusern.

 Ansel Elgort als Baby (vorne) und Jamie Foxx als Bats im Thriller "Baby Driver" von Regisseur Edgar Wright.

Ansel Elgort als Baby (vorne) und Jamie Foxx als Bats im Thriller "Baby Driver" von Regisseur Edgar Wright.

Foto: Sony Pictures Releasing GmbH/dpa

Neues von Nolan und Wright

Von der Kritik gefeiert, von vielen Fans erwartet. Zwei dieser Filme starten in dieser Woche auch in den Bonner Kinos: "Dunkirk" von Christopher Nolan und "Baby Driver" von Edgar Wright. Mit "Dunkirk" widmet sich Nolan ("The Dark Knight"-Trilogie, "Inception", "Interstellar") nun dem zweiten Weltkrieg und dem Schicksal britischer Soldaten in der nordfranzösischen Stadt Dünkirchen. Die sind ebenso wie die Einwohner der Hafenstadt im Mai 1940 von der Wehrmacht eingekesselt, von Großbritannien aus wird eine Rettungsmission gestartet.

Vielfach als (inszenatorisches) Meisterwerk gefeiert, verknüpft der Film drei verschiedene Erzählebenen. Ob das Drama seinem Ruf gerecht wird, kann jeder von nun an im Stern und im Kinopolis jeweils auf Deutsch und auf Englisch sowie im Woki in noch höherer 4k-Auflösung selbst beurteilen.

Kaum weniger Lob erhält Edgar Wright, Regisseur der kultigen Cornetto-Trilogie ("Shaun of the Dead", "Hot Fuzz" und "The World's End"), für seinen neuen Thriller "Baby Driver". Im Zentrum steht der Fluchtwagenfahrer Baby, der Schulden bei einem Gangsterboss abarbeiten und daher Fahrdienste für ihn erledigen muss. Als er eine Kellnerin kennenlernt, die auch seine Liebe zur Musik teilt, will er aus dem Geschäft aussteigen. Teils als meisterhaft inszeniert und brillant choreografiert beschrieben, dürfte sich das vierjährige Warten auf den nächsten Film des britischen Regisseurs gelohnt haben (Kinopolis).

Anspruchsvolles im Rex

Daneben sind in den Bonner Kinos sieben weitere Neustarts zu sehen. In "The Party" kommt es zu einem Treffen mehrerer Freunde in London. Anlass ist die Einladung einer Politikerin, die ihren Aufstieg zur Ministerin feiert. Von Beginn an herrschen unterschwellige Spannungen, in dessen Verlauf es zu verschiedenen, auch unangenehmen, Enthüllungen kommt (Rex).

In "Die guten Feinde" begibt sich der Filmemacher Christian Weisenborn auf eine Reise in die Vergangenheit seiner Familie, im Besonderen seines Vaters, der sich im Widerstand gegen die Nazis engagierte. Er wurde 1942 als Mitglied der "Roten Kapelle" verhaftet und entging später nur knapp einer Hinrichtung. Nach dem Krieg versuchte er, einen ehemaligen NS-Richter zur Rechenschaft zu ziehen, was sich im von Nazi-Altlasten geprägten Nachkriegsdeutschland als schwierig herausstellte (Rex).

Kriegsdrama, Roadmovie und Horror

Ebenfalls im Zweiten Weltkrieg ist "Paradies" angesiedelt. Während des Kriegs kreuzen sich die Wege dreier Menschen, einer aristokratischen Immigrantin, einem Kollaborateur und einem SS-Offizier. In einer Art Verhör sollen sich die drei Figuren für ihre Taten rechtfertigen (Kino in der Brotfabrik). Kritik zum Film: "Paradies" - Den Tod auf Distanz halten

Eine Mischung aus Road-Movie und Dokumentarfilm ist "Sie nannten ihn Spencer", in dem zwei große Bud-Spencer-Fans ihr Idol kennenlernen wollen und dafür quer durch Europa nach Italien reisen. Über acht Jahre wurde der Film gedreht, der sich mit dem Mythos von Bud Spencer und seinen Filmen auseinandersetzt (Kinopolis).

Fans von Horrorfilmen dürften in dieser Woche in "Wish Upon" auf ihre Kosten kommen. Im Zentrum steht eine 17-Jährige, die aus armen Verhältnissen stammt und in der Schule zu den Außenseitern gehört. Sie gerät an eine alte Spieluhr, die ihr verspricht, sieben Wünsche zu erfüllen. Doch sie merkt erst spät, dass jeder Wunsch einen blutigen Ausgleich einfordert (Kinopolis).

Tierische Unterhaltung

Seichte Unterhaltung verspricht "Max - Agent auf vier Pfoten" rund um den Schäferhund Max, der als Secret-Service-Mitglied für den Schutz des US-Präsidenten sorgt. Bald kommt er einem Geheimnis auf die Spur, das große Gefahr ins Weiße Haus bringt. Doch da ihm keiner der Erwachsenen glauben will, müssen er und zwei Kinder sich selbst darum kümmern (Kinopolis).

An das jüngere Publikum richtet sich "Ostwind - Aufbruch nach Ora". Darin reist eine jugendliche Pferdenärrin nach Andalusien, um dem Geheimnis eines Brandzeichens und den vermuteten Wurzeln ihres Pferdes Ostwind auf die Spur zu kommen. Dort angekommen trifft sie eine Frau, die im Einklang mit einer Wildpferd-Herde lebt und die gegen den Verkauf des Landes an einen Konzern kämpft (Kinopolis, Stern).

Ferienfilme, soweit das Auge reicht

Nach der Vielzahl an Neustarts warten die Bonner Kinos auch mit einigen Specials auf. Das Kinopolis setzt seine filmreif-Reihe fort und zeigt in dieser Woche das starbesetzte (Michael Fassbender, Natalie Portman, Ryan Gosling, Rooney Mara, Cate Blanchett) Liebesdrama "Song to Song" von Terrence Malick sowie die französische Dramakomödie "Ein Kuss von Beatrice".

Für Klein (und auch Groß) bieten die Kinos wieder spezielles Ferienprogramm. In dieser Woche darf man sich auf "Hanni + Nanni - Mehr als beste Freunde" (Kinopolis, Woki, Stern), "Das Sams" (Kinopolis, Woki), "Findet Dorie" (Woki), "Vaiana" (Woki), "Sing" (Woki) "Gregs Tagebuch - Böse Falle" (Kinopolis, Woki), "Bob der Baumeister - Das Megateam" (Kinopolis, Woki), "The Boss Baby" (Kinopolis, Woki), "Bibi + Tina - Tohuwabohu total" (Kinopolis, Woki), "Feuerwehrmann Sam - Achtung Außerirdische" (Woki), "Zoomania" (Kino in der Brotfabrik) und "Die Schlümpfe - Das verlorene Dorf" (Woki) freuen.

Kurz vor Kinostart von "Planet der Affen: Survival" am Donnerstag, 3. August, können Kinobesucher noch einmal ihr Wissen über das bisherige Geschehen auffrischen. Das Kinopolis zeigt am Dienstag, 1. August, um 19.30 Uhr die ersten beiden Filme "Prevolution" und "Revolution" und präsentiert im Anschluss das packende und intensive Kriegs-Action-Drama "Survival", das den Abschluss der Trilogie bildet.

Drohnenkrieg und Andre Rieu

In der Reihe "Kino für Menschenrechte" zeigt das Woki am Dienstag, 1. August, um 20.15 Uhr den Dokumentarfilm "National Bird". Der Film begleitet Menschen, die sich dazu entschließen, das Schweigen über eine der umstrittensten militärischen Maßnahmen der jüngeren Zeit zu brechen: Den geheimen Drohnenkrieg der USA.

Musikalisch wird es mit der Aufführung eines Konzerts von Andre Rieu. Sein Maastricht Concert 2017 ist am Sonntag, 30. Juli, im Kinopolis (17 Uhr) und im Stern (16.30 Uhr) als Aufzeichnung auf der großen Leinwand zu sehen.

Sneak Previews

Natürlich können sich alle Kinogänger auch wieder überraschen lassen. Das Woki zeigt am Montag, 31. Juli, wieder eine Sneak in Originalsprache mit Untertiteln. Anders als gewöhnlich beginnen die beiden Vorstellungen, in der jeweils der gleiche Film gezeigt wird, erst um 20.50 Uhr und um 23 Uhr. Am Dienstag, 1. August, legt das Kinopolis um 20.30 Uhr mit einem Überraschungsfilm auf deutsch nach, bevor das Woki am Mittwoch, 2. August, seine traditionelle deutschsprachige Sneak über die Leinwand laufen lässt. Los geht es um 20.30 Uhr und um 22.30 Uhr.

Am Ende bleibt noch eins: Ab ins Kino und viel Vergnügen.

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