GA-Filmecke 25. - 31. Mai Unsere Tipps und Specials aus den Kinos in Bonn

Bonn · In dieser Woche startet unter anderem das neue Abenteuer von Jack Sparrow in den Lichtspielhäusern. Zudem läuft noch (einmal) der vielleicht ergreifendste Film des Jahres. Diese und weitere Tipps und Specials aus den Bonner Kinos.

 Johnny Depp kehrt erneut als Jack Sparrow auf die Kinoleinwand zurück.

Johnny Depp kehrt erneut als Jack Sparrow auf die Kinoleinwand zurück.

Foto: Peter Mountain/Disney via AP

Jack Sparrow ist zurück

Mit einer Disneyland-Attraktion fing alles an. Basierend auf einer Wasserbahn brachte der Mäusekonzern 2003 die "Pirates of the Caribbean" auf die große Leinwand. Nun, 14 Jahre und drei weitere Abenteuer später, sticht Captain Jack Sparrow erneut in See.

Das Interesse der Beteiligten in "Salazars Rache" - so der Titel des fünften Teils des Franchises - ist Poseidons Dreizack. Mit Hilfe einer jungen Wissenschaftlerin und einem jungen Seemann sucht Pirat Sparrow das mythische Werkzeug der Meere. Mit dem Dreizack kann Jack seinen alten Erzfeind Captain Salazar wieder in die Schranken weisen, der lange Zeit festgehalten wurde, sich nun aber befreien konnte, auf Rache sinnt und den von Johnny Depp gespielten Titelhelden töten will (Kinopolis, Woki, Stern).

Neustart "Churchill" enttäuscht

Neben diesem großen Blockbuster starten nur drei weitere Filme in den Bonner Kinos. Das Rex hat den Neustart "Churchill" ins Programm aufgenommen. Das Drama konzentriert sich auf wenige Tage im Leben von Winston Churchill vor dem D-Day im Juni 1944. Der britische Premierminister fürchtet vor der Landung der Alliierten in der Normandie große Verluste und versucht daher, die Verbündeten von dem Plan abzubringen.

Der biografische Ausschnitt aus seinem Leben zeigt Churchill mit all seiner inneren Zerrissenheit. Brian Cox weiß in der Rolle des Premiers zu überzeugen und zeigt Churchill als meist schlecht gelaunten Mann, der nicht nur politisch sondern auch privat mit Problemen zu kämpfen hat. Ein guter Film ist es aber dennoch nicht: Pathetisch inszeniert kann das Drama keine Spannung aufbauen. Trotz seiner kurzen Laufzeit wirken die Motive und Ansichten repetitiv, die Psychologisierung des Mannes greift zu kurz (Rex).

Weitere Neustarts: Rosemari, Hanni und Nanni

"Rosemari" ist ein 16-jähriges Mädchen auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter. Als Neugeborenes wurde sie auf einer Hochzeitsfeier von ihrer Mutter verlassen. Helfen bei der Suche soll ihr eine erfolgreiche Journalistin. Diese hatte Rosemari damals gefunden und den Behörden übergeben. Nun, 16 Jahre später, begeben sich die beiden auf eine Reise in die Vergangenheit in der Hoffnung, die Mutter zu finden (Neue Filmbühne).

Der letzte Neustart ist das neue Abenteuer von Hanni und Nanni. "Mehr als beste Freunde" heißt der Kinderfilm um die bislang unzertrennlichen Zwillingsschwestern Hanni und Nanni, die den Sommer in einem Internat verbringen, da ihre Eltern mit Eheproblemen zu kämpfen haben. Zum ersten Mal verfolgen die beiden Schwestern unterschiedliche Interessen, sodass sich ihre Wege etwas trennen. Als jedoch der Verkauf des Internats droht, kommen die beiden wieder zusammen (Kinopolis, Woki, Stern).

Orson Welles und Conan

An diesem Donnerstag enden im Kino in der Brotfabrik die Skandinavischen Filmtage. Um 19 und um 21 Uhr werden zum Abschluss sieben Kurzfilme gezeigt. Aufgrund der großen Nachfrage wurde kurzfristig eine Vorstellung zusätzlich ins Programm genommen. An dem Abend wird zudem der beliebteste Langfilm des diesjährigen Festivals bekanntgegeben.

Am Montag, 29. Mai, zeigt das Kino in der Brotfabrik einen Klassiker von Orson Welles. "Der dritte Mann" von 1949 läuft um 19 Uhr in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln über die Leinwand.

Im Rahmen der Anime-Night zeigen das Kinopolis und das Woki am Dienstag, 30. Mai, "Detektiv Conan: The Crimson Love Letter". Darin muss Conan den mysteriösen Anschlag auf ein TV-Studio aufklären. Los geht es im Multiplex in Bad Godesberg um 20 Uhr, das Woki startet mit der Vorstellung im japanischen Original mit Untertiteln um 20.30 Uhr.

Tipps: "Elle" und "Sieben Minuten nach Mitternacht"

Zwei der bislang besten Filme des bisherigen Kinojahres sind in dieser Woche noch jeweils einmal zu sehen. Am Freitag, 26. Mai, um 16.30 Uhr zeigt das Kino in der Brotfabrik das unkonventionelle Thriller-Drama "Elle". Die Vergewaltigungs-Rache-Geschichte verzichtet auf klare Täter-Opfer-Rollen, was das Werk von Paul Verhoeven auch zu einem vielschichtigen und bitterbösen Film macht, der von einer herausragenden Isabelle Huppert getragen wird.

Der zweite Film ist "Sieben Minuten nach Mitternacht". Am Sonntag, 28. Mai, um 11.30 Uhr, zeigt das Kinopolis das hervorragende Drama um einen Jungen und seinen Umgang mit der schweren Krankheit seiner Mutter. Dafür steht ihm ein großer Baum zur Seite, der ihn durch die schwere Zeit führt, ihm aber auch die Augen öffnet. Unglaublich kraftvoll und berührend erzählt Regisseur J. A. Bayona die Geschichte, ohne in Kitsch oder Gefühlsduselei zu verfallen. Ein wunderbarer, ergreifender und visuell so vielfältiger Film voller eindrücklicher und bewegender Momente.

Sneak Previews

Natürlich können sich alle Besucher auch wieder überraschen lassen. An Christi Himmelfahrt läuft im Kinopolis eine Sneak in Originalsprache um 20.30 Uhr, ein Überraschungsfilm auf Deutsch wird dort am Dienstag, 31. Mai, um 20.30 Uhr gezeigt. Ebenfalls als Originalversion zeigt das Woki am Montag, 29. Mai, um 20.30 Uhr eine Sneak, bevor es am Mittwoch, 31. Mai, die traditionelle deutschsprachige Kinoüberraschung gibt. Los geht es dann um 20.30 und um 22.30 Uhr.

Und zum Schluss bleibt noch eins: Ab ins Kino und viel Vergnügen.

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