Krimikomödie "Maria Mafiosi": Hochschwanger auf Verbrecherjagd

München · Mafia in der bayerischen Provinz: In der Krimikomödie "Maria Mafiosi" wird im Hinterzimmer einer Pizzeria ein schwungvoller Drogenhandel getrieben. Alles läuft, bis es einen Toten gibt. Ein Fall für die Polizei, die jedoch nicht ganz unvoreingenommen ermitteln kann.

 Die schwangere Polizistin Maria Moosandl (Lisa Maria Potthoff) muss so einiges auf die Reihe kriegen.

Die schwangere Polizistin Maria Moosandl (Lisa Maria Potthoff) muss so einiges auf die Reihe kriegen.

Foto: Jürgen Olczyk/Universum Film

Hochschwanger auf der Spur der italienischen Mafia: In der bayerischen Krimikomödie "Maria Mafiosi" wird eine Polizistin in die kriminellen Machenschaften der Familie ihres Geliebten hineingezogen.

Dass Rocco der Vater ihres ungeborenen Kindes ist, darf dabei keiner wissen, soll der junge Mann doch die Tochter des Clanbosses in Italien heiraten. Die Film- und Theaterschauspielerin Jule Ronstedt gibt mit der Komödie ihr Kinodebüt als Regisseurin. "Maria Mafiosi" bietet nettes Krimivergnügen mit bekannten bayerischen Schauspielern und einem rasanten Finale.

Lisa Maria Potthoff ("Winterkartoffelknödel") spielt die junge Polizistin, die vom trauten Familienglück träumt. Doch dazu müsste ihr heimlicher Freund sich erst mal zu ihr und dem Kind bekennen und seiner Familie, die eine Pizzeria betreibt, davon erzählen. Rocco drückt sich davor und wird zu allem Überfluss auch noch in einen Mord verwickelt: Er soll die Leiche, die im Kühlkeller der Pizzeria liegt, heimlich und ohne Spuren aus dem Weg schaffen. Sein Motto dabei: "Ich hab' damit nichts zu tun, ich bin Koch."

Alexander Held ("Mein Blind Date mit dem Leben") gibt Marias Vater, der nach dem Tod seiner Frau eine neue Familie gegründet hat, mit der wesentlich jüngeren und kapriziösen Irmi (Monika Gruber, "München 7"). Rocco-Darsteller Serkan Kaya dagegen ist vor allem aus Musicals bekannt. Der Sänger und Schauspieler war in "Hinterm Horizont" als Udo Lindenberg zu sehen, ebenso wie auf der Theaterbühne, so etwa in Düsseldorf in Sönke Wortmanns "Willkommen".

Ronstedts Langfilmdebüt orientiert sich an Erzählmustern bekannter Krimikomödien wie "Dampfnudelblues" oder "Sau Nummer vier". "Maria Mafiosi" bietet in dieser Hinsicht wenig Neues und Überraschendes, ist aber dennoch solide inszeniert, mit amüsanten Verwicklungen.

Ronstedt kennen viele vor allem als Schauspielerin, etwa in der Rolle der "Franzi" in der gleichnamigen Fernsehserie des Bayerischen Rundfunks (BR) oder aus dem Bergsteiger-Drama "Nanga Parbat". Seit vielen Jahren führt sie aber auch Regie, so am Theater. Nach drei Kurzfilmen wagte sie sich nun an "Maria Mafiosi".

"Es ist schon eine riesige Nummer so ein Kinofilm, sicher ist 'Maria Mafiosi' das größte Projekt, das ich persönlich je gestemmt habe", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Die Dreharbeiten seien sehr angenehm und fröhlich gewesen, mit vielen Vertrauten. "Zum Teil waren Leute dabei, die mich schon Jahre als Schauspielerin begleitet haben, also fast schon 'Famiglia' für mich sind. Das hat mich gestärkt und in gewisser Weise durch die Dreharbeiten getragen."

Maria Mafiosi, Deutschland 2017, 92 Min., FSK ab 12, von Jule Ronstedt, mit Lisa Maria Potthoff, Serkan Kaya und Monika Gruber

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