Rock in der Sowjetunion "Leto": Musik kann die Welt verändern
Berlin · Die 80er Jahre sind in der Sowjetunion eine Zeit der Unterdrückung. In der Underground-Szene von Leningrad finden junge Menschen jedoch einen Raum der Freiheit. "Leto" fängt dieses Lebensgefühl ein - mit viel Punk- und Rock-Musik.
"Ein sowjetischer Rockmusiker muss das Gute im Menschen suchen", beschreibt in den 80er Jahren die Leiterin des Leningrader Rockclubs den gesellschaftlichen Auftrag in der Sowjetunion. In der Underground-Szene der Stadt schert man sich wenig darum.
Es geht um etwas ganz anderes - um Wahrhaftigkeit und Freiheit in einer Zeit der Unterdrückung. Musik kann die Welt verändern. In "Leto" fängt der russische Star-Regisseur Kirill Serebrennikow mit poetischen Schwarz-Weiß-Bildern das Lebensgefühl einer aufbegehrenden Generation mit viel Punk- und Rock-Musik ein.
Seit mehr als einem Jahr steht Serebrennikow wegen angeblicher Unterschlagung unter Hausarrest. Die Vorwürfe weist der Leiter des renommierten Gogol-Zentrums, dem ein langer Prozess droht, weit von sich.
Leto, Russland/Frankreich 2018, 128 Min., OmU, FSK ab 12, von Kirill Serebrennikow, mit Roma Zver, Irina Starshenbaum, Teo Yoo