So nun geschehen: Nach Han Solo, Besitzer des Millennium Falken, der im Mai 2018 mit seiner eigenen Geschichte in "Star Wars: Han Solo" in die Kinos kommt, nun also auch Obi-Wan Kenobi. Einschlägige amerikanische Branchenmagazine wie "The Hollywood Reporter" berichten über Pläne des Disney-Konzerns, die ganze Geschichte vom Jedi-Lehrer der beiden Skywalkers (Anakin und seinem Sohn Luke) zu verfilmen.

Drehstart und der Zeitpunkt, wann die Obi-Wan-Geschichte in die Kinos kommt, stehen allerdings mitnichten fest. Eigentlich steht noch fast gar nichts fest. Die Lucasfilm-Studios von Disney führe "frühe Gespräche", heißt es im Magazin "Variety". Unterschrieben sei aber noch längst nichts, heißt dann weiter. Aber es gibt bereits veröffentlichte Namen zu den Parts des Regisseurs und auch des Hauptdarstellers, für die einiges spricht.

Der dreifach oscarnominierte Regisseur Stephen Daldry ("Billy Elliot", "The Hours" und "The Reader") soll, laut den Branchen-Berichten, das neue "Star Wars"-Spin-off in Szene setzen. Er sei Teil des Teams, so die Aussage im "Hollywood Reporter". Das Drehbuch und die Wahl der Darsteller stünden jedoch noch völlig am Anfang.

Was den Hauptdarsteller angeht, wird jedoch in selbigen Magazinen bereits der Name Ewan McGregor genannt, der schon in den "Star Wars"-Episoden I bis III zwischen 1999 und 2005 die Rolle des jungen Obi-Wan Kenobi übernommen hatte. Er war damals einer der beliebtesten Darsteller in diesen Prequels (in der Kinosprache eine Erzählung vor der Ausgangsgeschichte). Alec Guinness, der in der von George Lucas inszenierten Original-"Star Wars"-Saga, Episoden IV bis VI von 1977 bis 1983, die Rolle des alten, ergrauten Obi-Wan-Kenobi übernommen hatte, war im Jahr 2000 verstorben.

McGregor hätte sicher nichts dagegen, wenn die Wahl wieder auf ihn träfe. Er ist nach eigener Aussage selbst großer "Star Wars"-Fan. Während seiner Dreharbeiten zu seinem aktuellen Film "American Pasterol" plauderte der 45-jährige Hollywood-Star über die mögliche Chance, noch einmal in die "weit, weit entfernte Galaxie" einzutauchen: "Ich habe schon immer gedacht, dass es zwischen meinem letzten Film und dem ersten von Alec Guiness eine Geschichte zu erzählen gibt", so McGregor. "Ich bin 45, Alec Guiness war damals 60 oder so. Ich könnte also zwei von denen machen - also Teil eins und zwei", fügte er scherzhaft hinzu.

Egal, wie sich die Dinge um die Verfilmung der Obi-Wan-Geschichte entwickeln werden. Die Fans werden nicht ruhen, die neuesten Gerüchte und Meldungen aus den Disney-Studios zu verfolgen. Für weitere "Star Wars"-Ablenkung ist eh gesorgt, denn die kommenden Höhepunkte der Weltraum-Saga stehen an - schon in diesem Jahr: "Star Wars VIII: Die letzten Jedi" kommt im Dezember in die Kinos; das erwähnte Spin Off "Star Wars: Han Solo" im Mai 2018; und "Star Wars IX" ist für Mai 2019 angekündigt.

Nach dem großen Erfolg des 2015 gelaufenen Sequels (Fortsetzung) "Star Wars VII: Das Erwachen der Macht" ist ohnehin noch vieles möglich. Die Entwickler bei Disney denken bereits seit längerem über weitere Spin Offs der Saga nach: Beispielsweise sollte der geheimnisvolle Charakter des Kopfgeldjägers "Boba Fett" aus "Star Wars II: Der Angriff der Klonkrieger" eine eigene Geschichte bekommen. Sogar der Regisseur stand mit Josh Trank ("Fantastic Four") so gut wie fest. Trank stieg allerdings nach dem "Fantastic Four"-Debakel, wie filmstart.de meldet, aus dem Projekt aus, so dass diese Pläne zunächst einmal verschoben wurden. Lucasfilm arbeitet laut dem "Hollywood Reporter" seit längerem an einem Spin Off zu Yoda, dem Jedi-Meister der Jedi-Meister.

Ein Insider der Branche gab, laut einer Meldung beim TV-Sender Sky, preis, dass der Erfolg von "Das Erwachen der Macht" den Verantwortlichen bei Lucasfilm viel zu denken gegeben habe. Viele Hintergrundgeschichten für Charaktere können jetzt zum Leben erweckt werden. Wenn diese Meldungen bei den Fans nicht zu noch mehr Ekstase führt, dann wären sie wohl in einer "weit, weit entfernten Galaxie" entschwunden...