Südstaatendrama Dee Rees: Charlottesville gibt "Mudbound" Aktualität

Toronto · Ihr Film "Mudbound" spielt zwar in einer anderen Zeit, aber trotzdem zeigt er etwas von der realen Welt. Die Unruhen in Charlottesville rücken den Film in ein anderes Licht.

 Dee Rees führte die Regie des Films "Mudbound".

Dee Rees führte die Regie des Films "Mudbound".

Foto: Igor Vidyashev/ZUMA Wire

Die Regisseurin Dee Rees sieht für ihr Südstaatendrama "Mudbound" durch die jüngsten rechtsgesinnten Unruhen in Charlottesville neue Aktualität.

"Beim Sundance Festival im Januar hörte ich zwei Leute darüber sprechen, dass "Mudbound" zwar gut, die Ku-Klux-Klan-Szene aber überzogen gewesen sei", sagte die Filmemacherin ("Pariah") am Mittwoch beim 42. Toronto International Film Festival (TIFF). "Nachdem wir gesehen haben, wie Typen mit Schlagringen, Pfefferspray und Schutzschildern durch die Straßen marschieren, würden die beiden das wohl nicht mehr denken."

Zuschauer würden den Film durch die aktuellen Ereignisse wahrscheinlich anders aufnehmen, so die Regisseurin. "Der Film spielt in einer komplett anderen Zeit und spiegelt leider doch etwas von der Realität, in der wir leben."

"Mudbound", der am Dienstagabend in Toronto vorgestellt wurde, erzählt die Geschichte einer weißen und einer schwarzen Familie, die sich im Mississippi Delta Farmland teilen und deren Leben durch brutalen Hass zwischen den Bevölkerungsgruppen aus den Fugen gerät. Unter anderem sind Carey Mulligan, Jason Clarke und Mary J. Blige in Hauptrollen zu sehen.

Beim TIFF in Toronto werden bis zum 17. September 340 Filme gezeigt, darunter 42 deutsche Filme und Koproduktionen.

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