Doppel-Jubiläum in Altenahr
Das Hotel Zur Post in Altenahr ist älter als Mercedes-Benz und wurde in dem Jahr eröffnet, als das Grammophon erfunden wurde: 1887. Das Restaurant ist noch mal 25 Jahre älter, seine Geschichte begann als Poststation im Jahr 1862. Seit drei Generationen ist die "Post" im Familienbesitz, und Petra und Günter Lang wollen das Doppel-Jubiläum 150 und 125 Jahre gebührend feiern.
Gründer Matthias Schmitz hatte Weitblick bewiesen: Denn schon nach der Eröffnung der Personenpost Bonn-Meckenheim-Altenahr in 1850 verzeichnete der Weinort in den Sommermonaten immer mehr Besucher. Um sie zu bewirten, richtete er 1862 die Gaststätte "Zur Post" ein. 1878 erhielt das Haus die erste Telegrafenbetriebsstelle, und nach der Verlängerung der Eisenbahnlinie Remagen-Ahrweiler bis Altenahr 1886 reichten die Räumlichkeiten nicht mehr aus. Die Größe der Gaststätte wurde verdoppelt, 1887 entstanden die ersten Hotelzimmer.
1963 wurde der Betrieb von Rudolf Lang erworben. In zwei Renovierungs- und Ausbauphasen wurde das Haus bis 1969 um- und ausgebaut. 1979 übernahm dann Sohn Rolf Lang das Hotel und baute 1980 um. Die Aussichts-Terrasse erhielt eine große Fensterfront zur Ahr hin, ein Konferenzraum kam hinzu. 1992 trat sein Sohn Günter Lang, von Beruf Koch, in den Betrieb ein. Zusammen mit seiner Frau Petra leitet er seit 2000 das Unternehmen.
Heute sind 140 Betten vorhanden, ein Restaurant mit eigener Konditorei, Veranstaltungsräume für bis zu 300 Personen, Tagungs- und Konferenzmöglichkeiten, ein Hallenbad, eine Massagepraxis sowie die rustikale Gewölbe-Weinkellerbar "Postkutsche". Zurzeit wird das Restaurant neu gestaltet, so dass das Ehepaar Lang heute mit der Wiedereröffnung ins Jubiläumsjahr durchstarten kann.
Gefeiert wird mit einem Jubiläumswein, der Begrüßung durch die Weinkönigin und einer Sambagruppe "Soleil Do Brasil" Showeinlagen. Auf der Karte stehen außerdem drei Gerichte aus dem Historischen Altenahrer Kochbuch, von 1895 gibt es 2012 auf der Karte: Arme Ritter, Wirsing mit Rindfleisch und Backesgrombeere. 50 Cent von jedem Gericht kommen je zur Hälfte dem Kindergarten Sankt Josef und der Ahrweiler Tafel zugute. mm
