So führt der Weg zunächst bis Franzhäuschen an der B 56, biegt dann ab in tiefen, kühlen Forst, bis die Wanderer knapp vor dem Lohmarer Ortsrand in die Nähe des Auelsbaches gelangen. Dort geht es in das Städtchen bis zur Hauptstraße, ein paar Meter darauf Richtung Kirchstraße. An der Hauptstraße liegt eine italienische Eisdiele, wo sich sicher der eine oder andere Wanderfreund etwas Leckeres auf die Hand nimmt.

Dann biegt man in die Kirchstraße ein, vorbei an der hübsch restaurierten katholischen Kirche und über die Brückenstraße schließlich über die Agger. Hinter der Flussbrücke biegen wir scharf links ab, und schon nehmen mächtige Buchenwälder die Wanderer auf. Links fließt die Agger, und allenthalben ragen mächtige Baumveteranen auf, die ob ihres Alters wohl schon Napoleon gekannt haben müssten, wäre er denn je in der Gegend gewesen.

An einer Wegekreuzung steht auch ein richtiges Kreuz, eine Tafel daran erinnert an drei Männer, die Mitte 1945 auf dem Weg zur Arbeit dort erschossen, erschlagen und ausgeraubt wurden. Linker Hand sind häufig kleine Wasserflächen zu sehen, dort floss einst die Agger, und wenn der Fluss heute Hochwasser führt, ist der Bereich oft völlig überspült.

Zum Spülen der durstigen Kehlen gibt es auch alsbald etwas, denn am Troisdorfer Aggerstadion wartet die erste Pausenstation, wo Sponsor Sinziger Mineralbrunnen kostenlos Kaltgetränke anbietet.

Nach der Rast geht es dann über den Aggerdeich weiter zur Troisdorfer Aggerbrücke, dort hinüber auf die Siegburger Seite und gleich wieder links Richtung Kanuclub Delphin und am Vereinsheim vorbei wieder in den Wald.

Nach einigen hundert Metern ragt ein steinernes Relikt auf: Das ist der Rest des Uhlrather Hofes, neben dem bis nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges eine Ausflugsgaststätte stand. Auch dort eine Tafel, die an wenig rühmliche Zeiten erinnert: An der Mauer erschossen 1944 die Nazis drei Luxemburger Kriegsgefangene. Wenig später stoßen die Wanderer auf einen Bahndamm mitten im Wald. Es sind die Überreste des "Luhmer Grietchen", einer Eisenbahnstrecke, die Lohmar mit Siegburg verband und bereits in den 50er Jahren regulär eingestellt wurde.

Etwas weiter an einigen Teichen wartet dann schon die nächste Pausenstation, mehr als zehn Kilometer sind schon abgelaufen. Es wird die B 484 überquert, die B 56 und die A 3 unterquert, und im Lohmarer Wald geht es dann weiter am Naturschutzgebiet "Gagelbestand" vorbei und an einigen Fischteichen.

Woher der Name kommt? Destilliertes Gagelöl wurde früher anstatt des Hopfens dem Bier zugesetzt, was eine stärker berauschende Wirkung zur Folge hatte. Die Fischteiche liegen idyllisch am Wegesrand, manchmal schwimmen aufgeregt schnatternde Enten davon oder ein Fischreiher erhebt sich mit mächtigem Flügelschlag.

Nun heißt es, tief Luft zu hohen, denn es geht allmählich wieder bergan. Nochmals unter der B 56 n Richtung Siegburg-Stallberg und weiter an Kaldauen vorbei auf das Ziel zu: Siegelsknippen und das WTV-Betriebsgelände sind erreicht.

Dort erwartet die Wanderer ein Unterhaltungsprogramm, und der WTV informiert über seine Arbeit. Neben dem Heideweg werden beim Wandertag eine Familienroute (rund sechs Kilometer), der Mönchweg (zehn Kilometer) und eine Umrundung der Wahnbachtalsperre (anspruchsvolle 24 Kilometer) angeboten.