GA-Wandertag 2014 Siegburger gestalten Unterhaltungsprogramm auf WTV-Gelände

SIEGBURG · Jazz zum Auftakt: Die Frühstarter beim GA-Wandertag sind am Morgen auf dem Gelände des Wahnbachtalsperrenverbandes (WTV) mit fetziger Musik der Big Band des Gymnasiums Alleestraße, "Knapp daneben", empfangen worden.

Das war aber nicht die einzige Überraschung, die auf die Teilnehmer vor und nach ihrer Wanderung wartete. Die Stadt Siegburg hatte ein buntes Programm zusammengestellt, um den Aufenthalt am Siegelsknippen, Start- und Zielpunkt der Routen, so angenehm wie möglich zu gestalten. Bis in die späten Nachmittagsstunden gab es auf einer Bühne etwas zu hören und zu sehen, moderiert von Nicolas Jansen (Radio Bonn/Rhein-Sieg) und Hans-Joachim Wimmeroth (General-Anzeiger),

Während sich die Rückkehrer bei Erbsensuppe der Bundespolizei, türkischen Spezialitäten am Stand der Türkisch-Islamischen Gemeinde Siegburg (Ditib) und an Kuchen, Waffeln oder Pommes des SSV Kaldauen und süßem wie herzhaftem Gebäck der Bäckerinnung Bonn-Rhein-Sieg stärkten, folgte eine Darbietung der nächsten.

Die Jagdhornbläser Bonn machten den Auftakt und gaben das Startsignal zu einem langen, erlebnisreichen Tag. Es folgten das Bläserensemble Siegburg/Sankt Augustin des Hegerings Agger-Sieg und das der Engelbert-Humperdinck-Musikschule. Danach marschierte das Tambourcorps "In Treue fest" auf.

Ein wenig Kopfschütteln und Unverständnis gab es unter den Gästen bei einer Polit-Performance der Studiobühne Siegburg. "Das passt hier ja nun überhaupt nicht hin", echauffierte sich ein älterer Herr und verschwand zunächst einmal, um sich ein Bier am Gastronomiebus der Siegburger Musketiere zu holen.

Bei den anschließenden Tanzaufführungen verschiedener Formationen genoss er aber wieder wie Hunderte seiner Wanderkollegen die Darbietungen.

Ein wenig Karnevalsstimmung kam zum Ende des Tages auf, als der Siegburger Ehrengarde die Bühne gehörte. "Wie jedes Jahr beste Unterhaltung", so Marita Müller (66) und Marie-Luise Dahnert (65), beide aus Bad Godesberg. Obwohl die modernen Tänze "doch eher etwas für die jüngeren Leute" seien.

In den Genuss des gesamten Programms kam nicht jeder. Während viele Wanderer schon wieder mit den Shuttlebussen auf dem Heimweg waren, kamen andere gerade erst von ihrer Tour zurück. Dicht umringt war den gesamten Tag lang der Stand des Wahnbachtalsperrenverbandes auf dem Staudamm.

Mitarbeiter reichten das begehrte Wasser aus der Talsperre und standen mit Informationen zur Verfügung. "Wie der Fischbestand in der Talsperre ist oder das Wasser aus der Talsperre zur Aufbereitung gelangt", fasste Mathias Lindlar, Energieelektroniker beim WTV, die häufigsten Fragen zusammen.

Es war der 37. GA-Wandertag, und die Bundespolizei war zum 36. Mal in Folge dabei. "Damals hießen wir noch Bundesgrenzschutz. In all den Jahren haben sich unsere Organisation und unsere Zuständigkeit deutlich verändert", sagte Oberkommissar Michael Bernhardt, der den Einsatz erstmals koordinierte.

Die heutige Bundespolizei hat vielfältige Aufgaben - und manchmal auch ungewöhnliche wie am Wandertag. Bernhardt war froh, dass er und seine Kollegen alle hungrigen und durstigen Wanderer mit Erbsensuppe, Kaffee und Tee stärken konnten: "Der Andrang war schon sehr groß", sagte er. "Vor allem an der Pausenstation am Grillplatz Seligenthal war im positiven Sinne die Hölle los, da haben unsere Leute richtig geackert." Letztlich habe alles personell und organisatorisch gut funktioniert: "So etwas macht Spaß und ist eine tolle Abwechslung für uns."

Auch Norbert Eckschlag, Geschäftsführer des WTV, genoss die Atmosphäre des Wandertags. "Mich hat überrascht, wie viele die längste und anstrengendste Strecke gewählt und dann so super gemeistert haben", sagte er am Nachmittag am Start und Ziel des Wandertags, dem Gelände des WTV am Siegelsknippen.

Den Helfern von WTV, Bundespolizei, Rotem Kreuz und Feuerwehr sowie der Stadt Siegburg galt am Abend eines langen Wandertages der größte Dank Klaus Gerings von der Marketing-Abteilung des General-Anzeigers. "Ohne die vielen Helfer und Unterstützer hätten wir das hier nicht auf die Beine stellen können", sagte Gering, der beim GA für Organisation und Koordination des Wandertags zuständig ist. Er zog eine positive Bilanz. "Selbst das Wetter war optimal: Angenehm kühl am Morgen zum Start, sonnig und warm, als die Wanderer im Ziel eintrafen. Besser hätte es kaum sein können."

Ruhiger Tag für die Rettungskräfte

Vor eine besondere Herausforderung war beim GA-Wandertag das Deutsche Rote Kreuz gestellt, das mit insgesamt 47 Helfern unter Leitung von Holger Hammer vor Ort war. Auch die Feuerwehr war präsent. Weil die längste Strecke, der Talsperrenweg, nur übers Wasser von überall schnell erreichbar ist, musste das DRK Rettungsboote bereithalten.

Am Abend konnte Hammer dann vermelden, dass die Boote nicht zum Einsatz kommen mussten. "Hier herrschte absolute Ruhe", sagte er. "Und je weniger wir an einem solchen Tag zu tun hatten, umso besser war der Tag." Einzig ein älterer Mann musste am späten Nachmittag wegen Kreislaufbeschwerden behandelt werden. Auch das sei aber glimpflich ausgegangen, ein Klinikaufenthalt war nicht nötig, so Holger Hammer. "Aus unserer Sicht war der Wandertag eine rundum gelungene Veranstaltung", sagte er.

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