Wie die prächtige Burg, so befindet sich auch ein weiterer markanter Eckpunkt entlang des Wanderweges der beiden längeren Routen (20 und 30 Kilometer) im Besitz der Familie von Boeselager: das Gut Capellen. Als "Schillingscapellen" wurde es 1197 als Kloster gegründet und 1802 aufgelöst. Es gehörte zur Diözese Köln und wurde zunächst vom Orden der Prämonstratenserinnen, etwa seit 1450 dann von den Augustinerchorfrauen bewohnt.

Schillingscapellen liegt am Westhang der Ville, etwa einen Kilometer südöstlich von Dünstekoven in der Gemeinde Swisttal. Das ehemalige Damenstift dient heute als landwirtschaftliches Gut und Wohngebäude. Nach der Säkularisation kaufte Michael von Bury das Kloster, ließ einige Gebäude abreißen und den Kreuzgang zumauern. 1828 kam das Gut in den Besitz des Grafen Clemens von Kurzrock, dem Schwiegersohn des Michael von Bury, der es 1829 an Karl Freiherr von Boeselager verkaufte.

1930 wurde die Kapelle renoviert und wieder hergerichtet, nachdem sie vorher als Viehstall und Rumpelkammer gedient hatte. Die Gebäude sind heute zum Großteil erhalten. Lediglich von der ehemaligen dreischiffigen Stiftskirche existieren nur noch Fragmente, und von der Wassermühle ist nichts erhalten. Die Klostermauer ist mit dem Eingangstor vollständig vorhanden.

Vom Wassergraben, der Wasser von der Swist heranführte, existiert heute lediglich ein Teilstück. Südwestlich der Gebäude befinden sich die ehemaligen Fischteiche, die vom Buschbach gespeist werden. Sie stehen ebenso wie das südöstlich gelegene Waldstück unter Naturschutz. Ende der 1990er Jahre wurde die Anlage saniert und zu mehreren Wohneinheiten umgebaut.

Noch heute kann man erkennen, dass in der Anlage von Schillingscapellen einst Steine der römischen Wasserleitung verbaut wurden, die von Nettersheim über Bonn und Brühl bis nach Köln führte. Der Römerkanal war eines der längsten Aquädukte des römischen Imperiums. Er hatte eine Länge von 95 Kilometern und konnte bis zu 20.000 Kubikmeter Trinkwasser am Tag transportieren.

Dem Wasserfluss von früher folgt der 116 Kilometer lange Römerkanal-Wanderweg entlang der originalen Relikte des Römerkanals auf insgesamt sieben Etappen. Für die Teilnehmer des Wandertages lohnt sich der Besuch des neu gestalteten Aufschlusses des technischen Kulturdenkmals in der Nähe des Buschhovener Forsthauses, der im Juni vergangenen Jahres eingeweiht wurde.

Aufgrund des erwarteten Andrangs beim Wandertag wird entlang der L 163 (Kölner Straße/Schillingsstraße) im Bereich der Bundespolizei einseitiges Parken ermöglicht, um zusätzliche Plätze zu schaffen. Dadurch gibt es eine Einbahnstraßenregelung zwischen Swisttal-Dünstekoven und -Heimerzheim in Fahrtrichtung Heimerzheim. Für Verkehr aus Heimerzheim in Richtung Dünstekoven ist eine Umleitung eingerichtet. Der Parkplatz der Burg Heimerzheim ist gesperrt. Trotz des erweiterten Parkangebots wird empfohlen, die angebotenen Bus-Shuttles zu nutzen.

Die Startkarten gibt es ermäßigt im Vorverkauf für drei Euro für Jugendliche und 3,50 Euro für Erwachsene in den GA-Geschäftsstellen. An der Tageskasse kosten die Karten vier Euro für Erwachsene.

Die Startkarte gilt auch als Ticket für den Bus-Service, den der GA mit Univers-Reisen zwischen dem Bonner Bertha-von-Suttner-Platz (vor McDonalds, 8 bis 10.30 Uhr), Bad Godesberg Stadthalle (7.45 bis 10.15 Uhr), Rheinbach Keramikerstraße (hinter dem Bahnhof, 8.15 bis 10.45 Uhr) und Heimerzheim anbietet.

Vorverkaufsstellen: Bonn: Bottlerplatz 7, Mo. bis Fr., 9 bis 18 Uhr; Sa., 10 bis 14 Uhr. Bad Godesberg: Koblenzer Straße 61, Mo. bis Fr., 9 bis 17 Uhr; Sa., 9 bis 13 Uhr. Ahrweiler: Bossardstraße 1-3, Mo. bis Fr., 9.30 bis 13 Uhr und 13.30 bis 17 Uhr.