GA-Wandertag 5000 Teilnehmer genießen die herrliche Landschaft des Ahrtals
BACHEM · Der Start liegt an der Bachemer Königstraße. Mit dabei ist die Ahrweinkönigin Michelle Skruth. Und die Pausenstation "Quarzkaul" ist da, wo Ahrweilers historische Schützengesellschaften ihren König ausschießen. Dazu Kaiserwetter, und schon fühlen sich die rund 5000 Teilnehmer des 38. GA-Wandertages unter dem Motto "Durch Wald und Wingerte an der Ahr" geadelt.
"Scheren"-Hilfe leistet Majestät Michelle, die nach 40 Jahren den Titel nach Bachem geholt hat, dem GA-Chefredakteur Helge Matthiesen. Pünktlich um 9 Uhr schicken sie mit der Durchtrennung des blauen Bandes und zu den Klängen der Musikkapelle Leimersdorf die ersten ungeduldig "scharrenden" Wanderer auf die Strecke gen Lourdes-Kapelle. Die Fünf-Kilometer-Route nehmen Matthiesen und Skruth dann auch gemeinsam mit Bürgermeister Guido Orthen und seiner Frau Anne in Angriff.
"Ausgeschlafene Leser, die brauchen wir", freut sich der Chefredakteur über die große Resonanz. Er dankt allen Helfern und lädt zum Wellness-Wandern ein. Denn wer selbst nach 30 Kilometern auf Schusters Rappen noch langen Atem hat, "der kann in die Ahr-Thermen oder aufs Weinfest".
An Station 1 im Bachemer Tal - das ist die, die alle Teilnehmer passieren - ist nicht nur die Stärkung durch Bäckerinnung und Bundespolizei wichtig, sondern auch der Blick in die Kapelle. "Wie schön, ich würde gerne ein Kerzchen anmachen", wünschen sich viele Besucher.
"Sonnenschein in der Flasche"
Eine Premiere gibt es für den GA-Wandertag dann am Maibachklämmchen. Christiane und Carl Meinke vom Bachemer Weingut Himmelsburg haben sich spontan entschlossen, die Ökumenische Flüchtlingshilfe zu unterstützen. So gibt es erstmals für die Wanderer kostenlos auch einen Riesling oder wahlweise einen Spätburgunder zu probieren - "Sonnenschein in der Flasche und trinken für den guten Zweck", so Meinke, der sich über das unbürokratische Ja von GA-Cheforganisator Klaus Gering genauso freut wie über das sich füllende Sparschwein.
"Das ist die richtige Uhrzeit, um einen Wein zu trinken", findet auch Joachim Schumacher aus Bonn. "Hier sind alle gut gelaunt, da macht das Arbeiten am Sonntag Spaß", so der Tenor von Gisela und Ulrich Brand, Bäcker aus Bad Neuenahr, die die Bonner mit Berlinern, Blechkuchen und Pizzastangen versorgen.
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Chris © (@fiba67) 20. September 2015Das nächste Weindorf wartet schon: Walporzheim. "Hier rauscht die Ahr so schön" und deshalb halten viele Teilnehmer nach der offiziellen Pause auf der Josefbrücke erneut an, bevor sie sich entscheiden, am Fluss entlang gen Ahrweiler oder auf die 20-Kilometer-Strecke über den Rotweinwanderweg zu gehen. Auf der Brücke kommt ihnen auch S.A.M. entgegen, der Allrad-Geländerettungswagen des DRK-Kreisverbandes Ahrweiler.
"Was für ein Superwetter"
Nicht die schwarze Piste, aber die grüne Route ist die, die in die Knochen geht. Rund 30 Kilometer ist die größte Herausforderung des Tages lang. Sibille Frisch aus Ahrweiler hat sie gemeistert, zumindest ist sie auf dem "Kraus", dem Heimatberg Dernaus, nachmittags anzutreffen. "Was für ein Superwetter", ist sie fasziniert, genießt aber auch den Blick vom Aussichtsturm und ist beeindruckt von der guten Organisation.
Ein letztes Mal "Trinken und Essen fassen" heißt es an der Verpflegungsstation "Bunte Kuh". Alle Wanderer kennen die markante und sagenumwobene Felsformation. Französische Soldaten sollen den guten Wein an der Ahr mit dem Satz "C'est bon de gout" gelobt haben. Und die Winzer verstanden "Bunte Kuh". Vom Wein machen verstehen die Bachemer allemal was, vor allem vom Frühburgunder.
Davon überzeugen sich dann im Ziel viele der Wandertags-Teilnehmer. So werden nicht nur die Erbsensuppe, sondern auch der Rebensaft zum Renner.
@gabonn Wandertag belebt heute das Stadtbild von #Ahrweiler. pic.twitter.com/7PbzVf8199
Ahrweiler (@Ahrweiler) 20. September 2015
