Emotionaler Pitch zum Auftakt Am Dienstag geht "Die Höhle der Löwen" weiter

Köln · Am 5. September beginnt die neue Staffel der bekannten VOX-Serie "Die Höhle der Löwen". In der ersten Folge werden die Löwen gleich mit einem emotionalen Schicksal konfrontiert.

Statistisch gesehen erleidet einer von fünf Menschen in seinem Leben einen Schlaganfall und bleibt für den Rest seines Lebens halbseitig gelähmt. Dindia Gutmann ist einer davon. Noch vor ihrer Geburt ereilte die junge Frau das Schicksal, das fortan ihr Leben bestimmen sollte. Die Ärzte prophezeiten ein Leben im Rollstuhl, Hoffnung auf Genesung konnten sie ihr und ihrer Familie nicht geben.

Doch damit wollten sich Gutmann und ihre Mutter Anna Vonnemann nicht zufrieden geben. Ihr gemeinsamer Kampf gegen die halbseitige Lähmung begann. Heute ist von der Lähmung nicht viel zu sehen. Als Gutmann mit ihrer Mutter und einer Physiotherapeutin vor die Juroren der TV-Serie "Höhle der Löwen" tritt, merkt man von dem Handicap nichts. Die Reaktionen der Löwen sind umso seltener.

Gutmanns Kindheit ist von Schmerzen und diversen Stürzen geprägt, mit elf Jahren scheint der Rollstuhl unausweichlich. Um ihrer Tochter dieses Schicksal zu ersparen, beginnt die gelernte Malerin auf ihrem Küchentisch zu tüfteln. Ihr Ziel: ein Gleichgewichtsorgan nachzubauen, damit Gutmann aufrecht gehen kann. Für einen Laien ein Ding der Unmöglichkeit, doch ihr unermüdlicher Kampfgeist lässt sich davon nicht aufhalten.

Nach langer Arbeit hat Anna Vonnemann ein Gerät zusammengelötet. Ein Gerät, das das unvorstellbare für Gutmann möglich macht. Sie kann aufrecht gehen, ein normales Leben führen. MovEAid heißt das Produkt, das aussieht wie eine schwarze Weste und Stromimpulse aussendet, durch die Gutmann aufrecht gehen kann.

Die Geschichte der beiden Frauen lässt einen sprachlos werden. Sprachlos zeigen sich auch die Löwen während der Präsentation von MovEAid. Gutmann und ihre Mutter haben etwas Unvorstellbares erreicht, doch ihr Weg ist noch nicht zu Ende. Sie benötigen einen Investor, der sie unterstützt, sowohl finanziell als auch persönlich. Sie brauchen Hilfe, um ein medizinisches Patent anzumelden. Und dort stehen sie nun, vor den Löwen, berichten von dem Leidensweg, in der Hoffnung auf Support.

Pitch lässt Löwen sprachlos zurück

"Ihre Geschichte ist einfach unglaublich, ich selber bezeichne mich als Technikaffin und hätte das was sie geschafft haben, niemals hingekriegt", bewundert der Bonner Löwe Frank Thelen. Doch so emotional das Schicksal des Mutter-Tochter-Gespanns auch ist, wie erfolgsversprechend ist das Produkt? Rentiert sich eine Investition?

Gleich zu Beginn des Staffelauftaktes werden die knallharten Investoren vor eine schwierige Entscheidung gestellt. Thelen ist seit der ersten Staffel mit dabei. Er hat bereits viele Erfolgsgeschichten geschrieben und weiß, worauf bei einer potentiellen Investition zu achten ist.

"Auf diese Situation gibt es zwei Sichtweisen. Auf der einen Seite kann man über kleinere Fehler in der Produktion hinwegsehen, weil es so wichtig und so eine schöne Geschichte ist. Auf der anderen Seite bin ich bei 'Der Höhle der Löwen' als Investor und mein Auftrag ist leider, knallhart zu verhandeln und zu sagen: so wird das Produkt funktionieren, das ist der Weg", sagt Thelen. "Alles andere wäre eher eine Spende, es ist eine sehr schwierige Situation. Wir werden sehen, wie die Geschichte aufgelöst wird."

Die Auflösung, ob und welcher Löwe in das Projekt "MovEAid" investiert, zeigt Vox in der ersten Folge am 5. September um 20.15 Uhr.

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