Unterbringung in Witterschlick Flüchtlinge finden Unterkunft in früherer Kita

ALFTER-WITTERSCHLICK · Neues Leben ist in das ehemalige Kita-Gebäude an der Witterschlicker Hauptstraße eingekehrt. Stand das Haus nach dem Umzug des katholischen Kindergartens in den Neubau im Gewerbegebiet leer, haben nun Flüchtlinge in dem Fachwerkhaus, das der Pfarrgemeinde Sankt Lambertus Witterschlick gehört, eine Unterkunft gefunden.

 Vor dem Fachwerkhaus, in das nun Flüchtlinge einziehen: (v.l.) Jürgen Liesenfeld, Pfarrer Rainald Ollig, zwei Bewohnerinnen sowie Dagmar Schmälter, Josef Wenzler und Markus Jüris.

Vor dem Fachwerkhaus, in das nun Flüchtlinge einziehen: (v.l.) Jürgen Liesenfeld, Pfarrer Rainald Ollig, zwei Bewohnerinnen sowie Dagmar Schmälter, Josef Wenzler und Markus Jüris.

Foto: Christoph Meurer

Am Freitag begrüßten nun Vertreter der Kirche die ersten Bewohner: eine Frau aus Russland mit ihrer Tochter. "Wir suchten nach einer Möglichkeit, das Gebäude sinnvoll zu nutzen", erläuterte Josef Wenzler vom Kirchenvorstand der Sankt-Lambertus-Gemeinde. Alfters leitender Pfarrer Dechant Rainald Ollig erinnerte daran, dass das Gebäude mit einer Stiftung belegt sei, die eine karitative Nutzung vorschreibe.

Mietvertrag auf unbestimmte Zeit

Eine Anfrage an das Erzbistum Köln, ob man das Gebäude der Gemeinde Alfter für Flüchtlinge zur Verfügung stellen könne, sei innerhalb weniger Stunden positiv beantwortet worden, so Ollig weiter. Der Mietvertrag mit der Gemeinde Alfter, die für die Einrichtung der Zimmer sorgt, sei auf unbefristete Zeit geschlossen.

Dagmar Schmälter vom Pfarrausschuss Sankt Lambertus war überrascht, dass bereits Menschen in das ehemalige Kita-Gebäude einzogen sind. Man habe eigentlich geplant, einen kleinen Willkommensempfang zu geben. Schließlich waren sich aber alle einig, dies nachzuholen, wenn weitere Menschen angekommen sind. Neben den beiden Russinnen ist in der Tat bereits eine Familie aus Syrien ganz frisch eingezogen.

Anzahl der Flüchtlinge hängt von verschiedenen Faktoren ab

Wie viele Flüchtlinge er in dem Gebäude letztlich unterbringen will, konnte Alfters Sozialamtsleiter Markus Jüris am Freitag noch nicht sagen. Das hänge von verschiedenen Faktoren ab, wie baulichen Gegebenheiten, dem Umfeld und ob man Platz für Einzelpersonen oder Familien brauche.

Die andere provisorische Unterkunft im ehemaligen Kita-Gebäude in Impekoven sei für 20 Personen ausgelegt, so Jüris weiter. 19 seien bereits da.

Der Neubau für 60 Menschen am Rathaus in Oedekoven soll laut Jüris spätestens übernächste Woche bezugsfertig sein. Das würde die Platzsituation ein wenig entzerren. Die Flüchtlingszahlen seien aber "dramatisch", so Jüris weiter. "Ich rechne damit, dass die Unterkunft am Rathaus Ende Oktober voll belegt ist." Die Suche nach Unterkünften für Flüchtlinge dauert also auch in Alfter weiter an.

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