Wachtbergerinnen unterstützen Flüchtlingshilfe des Roten Kreuzes Ein Team in Helferlaune

Pech · "In Wachtberg ist die Spendenbereitschaft hoch", freut sich Dorothea Krauch-Kompalik. Und wer einen Blick in das Gewächshaus der ehemaligen Gärtnerei Bresemann in Pech wirft, kann sich schnell von dieser Hilfsbereitschaft überzeugen, betreibt doch der DRK-Ortsverein für die Flüchtlingshilfe dort eine Sammelstelle für Kleidung und andere Hilfsgüter, die man zum Leben braucht.

 In der DRK-Kleidersammelstelle in Pech: Dorothea Krauch-Kompalik (Mitte) mit Helferinnen des insgesamt zehn Frauen starken Teams.

In der DRK-Kleidersammelstelle in Pech: Dorothea Krauch-Kompalik (Mitte) mit Helferinnen des insgesamt zehn Frauen starken Teams.

Foto: Privat

Anfang August hatte DRK-Geschäftsführer Michael Bau die Anlaufstelle für Spenden eingerichtet und DRK-Helfer eingesetzt. Krauch-Kompalik erfuhr durch die Rundmail von dieser DRK-Aktion. Mit sieben weiteren Nachbarinnen und Bekannten, allesamt Pecherinnen, schloss sie sich zu einem ehrenamtlichen Hilfsteam zusammen.

Zur großen Freude Baus, der nicht schlecht staunte, als sich die Damenriege in der DRK-Kleiderstube einfand und seitdem dort die Spendenab- und -ausgabe abwickelt. Angesichts der rasant gestiegenen Zahl von der auch der Gemeinde Wachtberg zugewiesenen Flüchtlinge sei dies, so Bau, eine große Entlastung für das DRK-Team gewesen, denn mit der Unterbringung und Betreuung der Asylbewerber seien die Mitarbeiter bereits voll gefordert.

Das Helferinnenteam, das im Kern mittlerweile zehn Frauen umfasst, scheute keine Mühen und keine Arbeit. Sie hätten erst einmal die Ärmel hochgekrempelt, blicken die Freiwilligen auf die ersten Tage zurück, gründlich geputzt und die Räume als Lager hergerichtet. "Zum Teil haben wir selbst Regale mitgebracht", ein Teil sei auch durch Spenden und vom DRK gekommen, erzählen sie.

Dann wäre es ans Sortieren der bereits angehäuften Spenden gegangen. Inzwischen sind sie alle routiniert, auch ein Ordnungssystem haben sie entwickelt, sodass jetzt der Besucher ein wohlsortiertes großes Sortiment an Kinder-, Damen- und Herrenbekleidung vorfindet. Daneben gibt es Schuhe für Groß und Klein, Bereiche mit Spielzeug, Kinderwagen und Kinderautositzen, Bettwäsche, Decken, Kissen und diversen Haushaltswaren. Krauch-Kompalik hat die Organisation inne, sieht sich aber als Teil des Teams: "Es macht Spaß. Es ist eine große Vertrautheit untereinander. Wenn eine neue Idee aufkommt, besprechen wir das alle gemeinsam."

Durchschnittlich drei Helferinnen sind montags bis freitags vormittags im Einsatz. Da neben dem Mittwochnachmittag, an dem eine Abgabe von Spenden persönlich möglich ist, rund um die Uhr Spenden in die Container und die Körbe vor der Tür abgelegt werden können, kommen täglich neue Sachen hinzu.

In der Regel schauen vormittags auch die DRK-Mitarbeiter vorbei, entweder, weil sie Dinge für die Unterbringung neuer Asylbewerber benötigen wie Bettwäsche, Handtücher, Haushaltswaren und weitere Dinge oder sie kommen mit Flüchtlingen, die dann mit Hilfe der Damen passende Kleidung oder anderes Notwendige finden.

Große Freude bereiten dem Team die im angeschlossenen Wohnhaus untergebrachten Asylbewerber. Oft würden sich diese zu ihnen gesellen und mit anpacken, sei es beim Sortieren, beim Tragen von großen Kartons oder schweren Gegenständen oder als Dolmetscher. Sogar Selbstgebackenes und Tee hätten sie den Damen schon vorbeigebracht, freut es sich über das nette Miteinander.

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