Fit ins neue Jahr Wie bleiben Senioren fit?

BONN · Ideal wäre es, wenn Männer und Frauen, egal welchen Alters, täglich mindestens eine halbe, besser eine dreiviertel Stunde in ihre Fitness investieren würden.

 Sport ist die einzige Methode, welche die Gehirnleistung umfassend trainiert

Sport ist die einzige Methode, welche die Gehirnleistung umfassend trainiert

Foto: dpa

Nicht immer mit den gleichen Übungen, sondern gerne jeden Tag etwas anderes, um letztendlich möglichst alle Muskelgruppen im Körper anzusprechen und zu fordern. "Von mir aus auch zwischendurch mit der guten alten Kniebeuge - wenn sie richtig ausgeführt wird, und zwar so, dass die Knie über die Fußspitzen nicht herausragen", sagt Sportwissenschaftler Rüdiger Fiehn, der das MRT-Rückenzentrum in Bad Honnef leitet.

Um fit zu bleiben oder zu werden, gelte vor allem für Senioren: Regelmäßig sollte das Training sein, der Körper sollte nicht überbelastet werden, die Rahmenbedingungen, wie etwa der aktuelle Gesundheitszustand, sollten berücksichtigt werden. Fiehn: "Zu uns kommen viele, die bereits eine Beeinträchtigung erleben mussten. Daher ist uns die kontinuierliche Begleitung des Trainings durch ausgebildete Fachleute sehr wichtig."

Dass ältere Sportler anders trainieren als "die Jugend in der Muckibude", wissen auch Frank Röhrig und Ralph Marquis. In ihrem "Studio 50 - Das reifere Sportkonzept" im Beueler Brückenforum dürfen nur Menschen trainieren, die älter sind als 45 Jahre.

"Wir haben festgestellt, das neben den Grundvoraussetzungen, etwa qualitativ hochwertige Geräte und gut ausgebildetes Personal, auch die Atmosphäre stimmen muss, damit Ältere Spaß am Sport haben", so Röhrig, der Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt Alterssport studiert hat. Die Psyche spiele gerade bei der Motivation eine entscheidende Rolle. "Unter Gleichaltrigen ist man einfach entspannter."

"Zu hohe Anforderungen an sich sollten die Älteren aber nicht haben", betonte Melanie Degen. Sie arbeitet im Caritas-Altenzentrum Helenenstift in Hennef und hat eine Schulung für das Kraft-Balance-Training absolviert. "Wer untrainiert ist, muss wissen, dass er nicht nach wenigen Wochen topfit sein wird."

Erfolgreich absolvierte kleine Schritte würden indes zum rundherum "guten Gefühl" von Körper und Geist führen. "Um sich nicht unter Druck zu setzen, sollten die Senioren mit ihren Übungsleitern darüber sprechen, was an Kraft und Beweglichkeit erreicht werden kann."

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