Fit ins neue Jahr Wellness beginnt im Kopf
BONN · "Tu deinem Leib etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen." Mit diesem Ausspruch beschrieb die spanische Karmelitin Teresa von Ávila bereits im 16. Jahrhundert, um was es bei dem Modebegriff "Wellness" gehen sollte
Wellness-Oasen, Wellness-Angebote, Wellness-Verwöhnpakete sind mittlerweile in aller Munde und fast überall zu bekommen. Der Inhalt ist häufig ähnlich und reicht von der Massage über Kosmetik bis zum Erlebnis mit Licht und Klängen.
"Dabei ist Wellness ja für jeden etwas Anderes", sagt Nicolé Suhr. Die 45-Jährige ist Kosmetikerin und Physiotherapeutin und organisiert die Abläufe im Wellpoint in Niederkassel. "Bei uns bieten wir das Komplettprogramm von der Fußpflege über den Friseur bis zu Sauna und Physiotherapie.
Jeder muss für sich entscheiden, was ihm gut tut und was er genießen kann." Mit Wellness verbinden nämlich viele die berühmte "kleine Auszeit vom Alltag". "Aber im Endeffekt muss das Gesamtkonzept stimmen, um wirklich etwas von Wellness zu haben", so Suhr und vertritt damit eine ähnliche Ansicht wie Donald B. Ardell, Mitglied im Beirat des Deutschen Wellness Verbandes und Mitbegründer der Wellnessbewegung in den USA.
Er sagt: "Wellness ist eine Lebensphilosophie. Das Streben nach mehr Lebensqualität durch einen bewussten, disziplinierten Lebensstil." Ardell unterscheidet zwischen der "Spa-Wellness" mit ihren Massagen, Floating-Angeboten, bei denen man sich im Wasser treiben lassen kann, Kosmetikbehandlungen und der Real-Wellness, die bei ihm einhergeht mit Verstand, Enthusiasmus, Athletik und Freiheit.
"Nach eigenen prospektiven Langzeit-Doppelblindstudien bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass man täglich mindestens 23 gute Gründe für sich entdecken sollte, warum das Leben lebenswert ist", schreibt er auf einer Internetseite. Wellness sei die Fähigkeit, sein Leben auf die bestmögliche Weise zu gestalten und sehr lange glücklich und zufrieden zu sein.
Dies als Grundlage nehmend, beginnt Wellness im Kopf: Ein gutes Buch, ein schönes Gespräch, der Abend im Theater oder eine heiße Tasse Tee nach einem Winterspaziergang können ebenso gut tun, wie der Besuch der Sauna oder eines Spas. Hauptsache, man fühlt sich dabei "well" - also gut.