Fit ins neue Jahr Training mit den Baskets-Profis
KÖNIGSWINTER · GA-Serie "Fit ins neue Jahr": Die Klasse 8c der Jugenddorf-Christophorus-Schule in Königswinter hatte ein Training mit den Baskets-Profis Fabian Thülig und Jonas Wohlfarth-Bottermann gewonnen.
Es ist kein Tag wie jeder andere an der Jugenddorf-Christophorus-Schule (CJD) in Königswinter. In der Dreifachturnhalle geht am Mittag das alljährliche Fußballturnier zu Ende, auf das sich die Kinder lange gefreut haben. Im Sekretariat versucht ein Unterstufenschüler um kurz vor zwei mit Überzeugungsarbeit und rotem Kopf, sein im Laufe des Vormittags einkassiertes Handy zurückzubekommen.
Vor dem Sekretariat stehen zwei große Männer. Sehr große Männer. Bald gesellt sich ein Dritter hinzu. "Guten Tag, ich bin Alexander Lorbek. Ich habe das Training gewonnen", sagt der Sportlehrer und schüttelt Fabian Thülig und Jonas Wohlfarth-Bottermann die Hand. Lorbek hatte sich bei der gemeinsamen Aktion von GA und Baskets beworben, es gab ein Training mit Basketball-Profis zu gewinnen. "Dass es klappt, damit hatten wir überhaupt nicht gerechnet", sagt der Lehrer. Hat es aber. Das Los fiel auf Klasse 8c.
"Sie haben sich riesig gefreut, als ich es ihnen gesagt habe", erzählt Lorbek, als sich die kleine Gruppe auf den Weg über den Schulhof in Richtung Turnhalle macht. Die beiden Spieler aus dem Profi-Kader der Telekom Baskets sind schnell erkannt. "Darf ich mal vergleichen", fragt einer der Schüler, die sich inzwischen um die beiden Basketballer versammelt haben, und springt wie ein Flummi neben Wohlfarth-Bottermann auf und ab. Die Sprünge bringen ihn kaum bis zur Schulter des Bundesliga-Centers. "Kann ich 'n Autogramm?", schreit ein anderer.
In der Halle ist das Fußballturnier inzwischen zu Ende. Klasse 8c hat sich umgezogen. 26 Kinder, davon zwei Mädchen, acht "Aushilfen" aus Parallelklassen - weil in der 8 c gerade so viele krank sind - und zwei auf Socken. Jeder hat einen Ball.
Die gewonnenen Trainer stellen sich vor, alle stellen sich zusammen, alle gehen sechs Schritte zurück. In dem so entstandenen Kreis übernimmt Fabian Thülig das Kommando. Der 23-Jährige hat Erfahrung mit dem Kindertraining. Er hat sein Freiwilliges Soziales Jahr bei den Baskets gemacht und dort auch mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet. "Streckt die Arme aus und dreht den Ball nur mit den Fingerspitzen", sagt er in Zimmerlautstärke. Das reicht. Alle sind leise und konzentriert. "Auf mich hören sie auch", sagt Lorbek, "aber an der Stille merkt man, dass es etwas besonderes für sie ist."
Dann und wann unterbricht ein zu Boden fallender Ball die Stille. Oder eine Anweisung Thüligs. "Lasst den Ball um die Hüfte kreisen." Es fallen mehr Bälle zu Boden. "Und jetzt um den Kopf." Danach wird gedribbelt; ganz flach, ganz hoch, durch die Beine. Jonas Wohlfarth-Bottermann macht alles mit, inzwischen bekommt er weniger Aufmerksamkeit als die Bälle. Weiter geht's dribbelnd im Slalom um die anderen herum. Die acht Aushilfen verabschieden sich: "Herr Lorbek, Herr Lorbek, unser Bus kommt gleich."
Nachdem sich die Zahl der Slalomstangen reduziert hat, nimmt die Trainingsgruppe die Körbe in Angriff. Das klappt anfangs mit erstaunlich hoher Trefferquote, mit müden Armen fallen deutlich weniger Bälle durch die Netze.
Als sich die außergewöhnliche Sportstunde dem Ende zuneigt, bitten die Kinder die beiden Profis noch um ein paar Vorführungen. Eine Bitte, die natürlich nicht abgeschlagen werden kann. Die Basketball-Demonstration endet mit einem einhändigen Dunk Wohlfarth-Bottermanns und viel Applaus. Und zum Schluss - gibt es Autogramme.
