Günther Jauch putzt im Gedenken an verfolgte Juden einen Stolperstein

So sieht man Moderator Günther Jauch eher selten: auf dem Boden kniend, mit einem Lappen in der Hand. Damit putzte Günther Jauch am Wochenende auf einer Straße in Berlin Steine - ganz besondere Steine: Sie schimmern golden zwischen den Pflastersteinen.

 Moderator Günther Jauch putzt am Samstag in Berlin einen sogenannten Stolperstein.

Moderator Günther Jauch putzt am Samstag in Berlin einen sogenannten Stolperstein.

Und sie heißen Stolpersteine. Ein Künstler hat sie vor bestimmten Häusern verlegt. Dort lebten früher Menschen, die den Nationalsozialisten, kurz Nazis, zum Opfer fielen.

Die Nazis herrschten von 1933 bis 1945 in Deutschland. Sie gingen gnadenlos gegen viele Menschen vor - zum Beispiel gegen Juden oder Menschen mit Behinderung. Nazis und ihre Anhänger töteten viele Millionen Menschen.

Die Stolpersteine sollen mit dafür sorgen, dass diese schlimmen Taten und ihre Opfer nicht vergessen werden. Deswegen putzten Günther Jauch und andere Menschen am Samstag diese Steine. Damit sie glänzen und nicht übersehen werden.

Dass die Leute das am Samstag taten, hatte seinen Grund: An dem Tag war es genau 75 Jahre her, dass die Nazis in Deutschland schlimme Verbrechen begingen. In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 zerstörten und plünderten Nazis und andere Leute Häuser, Gotteshäuser und Geschäfte von Juden.

Mehr als 1000 Menschen wurden damals getötet - in den Jahren danach wurden es Millionen. Nun gab es wieder an vielen Orten in Deutschland Veranstaltungen, bei denen an die Opfer erinnert wurde.

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