Vorsorge bringt Sicherheit

GA-Telefonaktion zur Gesundheit. Experten raten: Auf den Impfschutz achten.

Vorsorge bringt Sicherheit
Foto: picture-alliance

Dennoch, das ist das eigentliche Fazit, kann jeder etwas für seine Gesundheit tun und vieles, um Krankheiten zu verhindern oder früher zu erkennen. Darin waren sich die Experten einig: Dr. Ursula Marschall, Fachärztin für Anästhesie und Schmerztherapie, zudem Diplom-Gesundheitsökonomin und Leiterin des Kompetenzzentrums Gesundheit, stand den GA-Anrufern zur Verfügung.

Außerdem: Dr. Birgit Krümmling, leitende Ärztin im Bonner Zentrum für ambulante Rehabilitation und Fachärztin für Orthopädie, Sport- und Sozialmedizin und Chirotherapeutin, sowie Andreas Heilemann, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit bei der Barmer GEK in Bonn. Und das waren die Hauptthemen:

  • Vorsorgeuntersuchungen: Sie stehen jedem versicherten Kassenpatienten zu und sollten wahrgenommen werden, insbesondere die Krebsvorsorgeuntersuchungen. Bei familiären Häufungen von Krebserkrankungen stehen unter Umständen den Versicherten sogar mehrere Vorsorgeuntersuchungen pro Jahr zu. Bei Unklarheiten lohnt es sich, bei seiner Krankenkasse nachzufragen. Einzelfallentscheidungen sind grundsätzlich möglich. Krebsvorsorgeuntersuchungen verhindern zwar nicht die Erkrankung, helfen aber sie früher zu erkennen und damit die Überlebenschancen deutlich zu erhöhen, betonen die Ärztinnen.
  • Rehabilitationsmaßnahmen: Wer eine solche in Anspruch nehmen möchte, sollte zuerst seine Krankenkasse ansprechen. Die weiß, wer der zuständige Träger ist. Ab Antragstellung dauert es zwischen sechs bis acht Wochen bis zum Bescheid. Wird eine Kostenübernahme zugesagt, ist sie drei Monate lang gültig. Deshalb, so der Rat der Experten, sollten die Reha-Anträge auf jeden Fall auch dann gestellt werden, wenn sie zum Beispiel als Anschlussbehandlung nach einer geplanten OP stehen, bei der der Heilungsverlauf noch offen ist. So lassen sich unnötige Wartezeiten im Vorfeld verhindern.
  • Schutzimpfungen: Nur wenige Erwachsene besitzen den empfohlenen Impfschutz bestehend aus Tetanus, Kinderlähmung und Diphterie. Wer Umgang mit Kleinkindern hat, sollte sich zusätzlich gegen Keuchhusten, Röteln, Masern und Mumps impfen lassen. Nicht nur als Selbstschutz, sondern auch um die Kinder zu schützen. Für die Impfungen ist der Hausarzt zuständig, die Kassen übernehmen die Kosten. Wer viel im Garten arbeitet, sollte das nur bei vorhandenem Tetanusschutz tun, so der Appell. Denn die Tetanus-Erkrankung gebe es nach wie vor - und die endet tödlich.
  • Check-up: Autos werden ganz selbstverständlich in der Werkstatt gewartet, auch wenn sie nicht defekt sind. Viele Patienten suchen aber erst dann den Arzt auf, "wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist", so die Experten. Dabei gibt eine Reihe vor Check-up-Untersuchungen, die die Kassen zahlen und helfen, früher Problem zu erkennen. "Am besten macht man sich zu Anfang des Jahres eine Liste und vereinbart entsprechende Arzttermine", raten die Experten. Welche Untersuchungen empfohlen werden, weiß der Hausarzt. Sie sind aber auch bei jeder Krankenkasse erfragbar. Nahezu alle Krankenkassen bieten auch informationsreiche Internetseiten.
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Krankschreibung per Telefon?
Corona im Rhein-Sieg-Kreis Krankschreibung per Telefon?
Schnelles Eissterben
Kommentar zum Schweizer Gletscherschwund Schnelles Eissterben
Aus dem Ressort