Feier in Eudenbach Königswinterer gedenken der Weltkriegsopfer

EUDENBACH · 55 Millionen - das ist die ungefähre Zahl der Menschen, die im Zweiten Weltkrieg ihr Leben verloren, darunter fast sieben Millionen Deutsche.

 Die Freiwillige Feuerwehr stellt auf dem Eudenbacher Friedhof die Ehrenwache.

Die Freiwillige Feuerwehr stellt auf dem Eudenbacher Friedhof die Ehrenwache.

Foto: Frank Homann

Ihnen und den vielen anderen Opfern von Krieg und Gewalt wird alljährlich am Volkstrauertag gedacht. Die zentrale Gedenkstunde in Königswinter fand gestern auf dem Friedhof in Eudenbach statt. Allein auf der dortigen Kriegsgräberstätte ruhen 94 Kriegstote.

"Gedenktage sind mehr als ein Ritual", sagte Bürgermeister Peter Wirtz in seiner Ansprache. "Mit Gedenken setzen wir ein Zeichen: Wir bekunden, dass wir uns unserer Geschichte stellen; wir verleihen unserer Trauer und unserem Entsetzen Ausdruck; wir machen deutlich, welche Werte für uns zählen."

In diesem Jahr habe der Volkstrauertag eine besondere Bedeutung, stehe er doch ganz im Zeichen des Weltkriegsgedenkens: Vor genau 100 Jahren brach der Erste Weltkrieg aus, nur 25 Jahren später dann der Zweite. "Aber Krieg und Gewalt sind auch heute trauriger Alltag", so Wirtz. "Deshalb sind auch wir dazu aufgerufen, uns Gewaltausbrüchen entgegen zu setzen und für den Frieden zu wirken." Gedenken ist kein Selbstzweck, sagte der Bürgermeister. "Gedenken sensibilisiert dafür zu erkennen, von welch großem Wert es ist, in Frieden und Freiheit zu leben."

Wirtz appellierte an alle, die trotz des trüben Wetters zu der Gedenkfeier in Eudenbach erschienen waren, gemeinsam dafür einzustehen, "dass es keine weiteren Mahnmale für Opfer von Krieg und Gewalt mehr geben braucht; sorgen wir dafür, dass der Frieden viele neue Denkmäler bekommt."

Der Dank galt all denen, die einen Beitrag zur Gestaltung der Feier geleistet hatten: den Ortsvereinen, den Feuerwehrleuten, die die Ehrenwache stellten, dem Männerchor Quirrenbach unter Leitung von Pavel Brochin und dem Trompeter Dietmar Müller, die die Feier musikalisch begleiteten. Die Fürbitten und den Segen sprach Pfarrvikar Alexander Wimmershoff. qg

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