Ernst-Kalkuhl-Gymnasium, Klasse 8b Zu viel Öffentlichkeit schadet

Beuel · Facebook ist für viele Jugendliche eine gefährliche Plattform, weil sie zu viel preisgeben.

 Ein Jugendlicher hat die Starseite des Online-Netzwerks Facebooks geöffnet, um sich dort zu registrieren und eine eigene Facebook-Seite zu eröffnen. Bei der Einstellung des Profils lauern Gefahren.

Ein Jugendlicher hat die Starseite des Online-Netzwerks Facebooks geöffnet, um sich dort zu registrieren und eine eigene Facebook-Seite zu eröffnen. Bei der Einstellung des Profils lauern Gefahren.

Foto: dpa

Facebook ist ein soziales Netzwerk, das für viele Menschen inzwischen zum Alltag gehört. Mittlerweile wird es von einer Milliarde Menschen auf der ganzen Welt und von über 25 Millionen Mitgliedern alleine aus Deutschland genutzt. Hauptsächlich werden damit Bilder, Videos und Statusmeldungen online gestellt oder zum Austausch mit Freunden und Bekannten genutzt. Inzwischen benutzen viele Facebook auch als Informationsquelle.

Aber Facebook ist nicht ganz ungefährlich. Durch die vielen Mitglieder wird Facebook auch immer interessanter für Daten-Diebe, Kriminelle und Betrüger. Es gibt viele Gefahren, die den meisten Nutzern nicht einmal bekannt sind, da sie nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind. Jede Aktivität in diesem sozialen Netzwerk sollte also gut bedacht sein.

Es gibt sehr viele Möglichkeiten einen Fehler zu begehen und schon ein Häkchen zu wenig, kann eine persönliche Katastrophe auslösen.

So endete am 22. September 2012 eine Party im Desaster, weil ein 16-jähriges Mädchen versehentlich ihre Geburtstagseinladung veröffentlicht hatte. Obwohl sie die Party sofort absagte, kamen mehr als 3000 zum Teil randalierende, betrunkene und unter Drogen stehende Jugendliche zu ihr nach Hause.

Ein Auto wurde angezündet und Geschäfte geplündert. Sie griffen sogar die Polizei an, die den Bereich räumen wollte. Das soziale Netzwerk Facebook ist auch deshalb problematisch, weil laut einer Studie inzwischen jedes fünfte Kind zwischen 14 und 15 im Internet gemobbt wird. Unglaublich sind dabei die Motive der psychischen Quälereien: Langeweile und Spaß wurden in vielen Fällen von den Tätern angegeben.

Worüber sich die meisten überhaupt keine Gedanken machen, ist, dass auch scheinbar harmlose Post viel Schaden anrichten kann. So erging es auch einer 21-jährigen Studentin, die auf Facebook über ihre bevorstehende Urlaubsreise berichtete. Als sie zurückkam, fand sie eine aufgebrochene Wohnung vor. Die Täter hatten im Blog gelesen, dass der Weg für sie frei war. Sehr wichtig, gerade für Jugendliche, ist die Überlegung, ob Jugendsünden, die auf Facebook gepostet werden, einen später den Ausbildungsplatz oder gar die Lehrstelle kosten könnten.

Dies musste schmerzlich ein Bewerber aus Köln erfahren, der in seinem Facebook-Profil auch die Seite der Gruppe "Kampftrinker" nannte. Obwohl der junge Mann schnell das Interesse daran verloren hatte und die Seite auch nicht mehr besuchte, existierte die eingerichtete Gruppe weiterhin und war mit seinem Profil verknüpft.

Nachdem er eine Absage nach der anderen erhielt, fragte er schließlich einen Personalchef nach dem Grund. Dieser erklärte ihm ehrlich: "Mit einem Auszubildenden, der sich selbst als Kampftrinker bezeichnet, können und wollen wir uns nicht identifizieren."

Ernst-Kalkuhl-Gymnasium, Klasse 8b

Hilfe zur sicheren Einstellung des Facebook-Profils erhält man unter www.klicksafe.de

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