Wie macht man denn den PC aus?

Oft brauchen Senioren im Umgang mit dem Computer und dem Internet die Hilfe ihrer Enkel. Doch wer den Schritt in die Welt der digitalen Medien wagt, kann davon profitieren

 Eine junge Frau hilft einem älteren Verwandten beim Bedienen seines Laptops.

Eine junge Frau hilft einem älteren Verwandten beim Bedienen seines Laptops.

Foto: dpa

"Wie geht noch mal der Computer aus?", das fragen oft Senioren, aber auch andere Erwachsene, die erstmals mit dem Computer umgehen. Besonders ältere Menschen fühlen sich im Umgang mit dem Computer schnell überfordert. Diese Erfahrung machen wir Jugendliche oft, wenn unsere Großeltern den Umgang mit dem Computer lernen und uns um Hilfe bitten.

Trotz der Anlaufschwierigkeiten entdecken immer mehr ältere Menschen die Vorteile des Internet. Auch eine Studie der University of Western Australia zeigt, dass gerade älteren Menschen der Umgang mit dem Computer helfen kann und sie dadurch beispielsweise ein aktiveres soziales Umfeld haben.

Und laut Bericht der hessischen Landesseniorenvertretung sinkt das Demenzrisiko bei Menschen ab 70 Jahren um bis zu 40 Prozent, wenn sie im Alter einen Computer nutzen und damit im Internet aktiv sind.

Vieles spricht also dafür, dass das Internet nicht nur etwas für junge Menschen ist. Dennoch tun sich viele Ältere erst einmal schwer damit. Eine Option für den leichteren Einstieg in die digitalen Medien könnte für viele Senioren ein Tablet-PC sein, der eine benutzerfreundliche Oberfläche hat.

So lässt sich beispielsweise schnell durch bloßes Berühren des Bildschirms die Schriftgröße verstellen und damit mangelnde Sehleistung ausgleichen. Zu empfehlen ist in jedem Fall ein Einführungskurs, der oft speziell für Senioren angeboten wird.

Schwer tun sich ältere Menschen mit den modernen Geräten auch deshalb, weil diese so viele Funktionen haben, die nicht mehr ihrer ursprünglichen Nutzung entsprechen.

Mit Computern kann man heute beispielsweise auch telefonieren, mit Handys fotografieren und mit Smartphones auch im Internet surfen, sich Spiele herunterladen und spielen, mit Freunden chatten. Ältere Menschen können da schnell den Überblick verlieren. Trotz der vielen Vorteile: Es gibt auch viele Senioren, die auch gut ohne Computer auskommen.

Zum Beispiel Regine Reiß aus Reinbek in der Nähe von Hamburg, die Großmutter von Lukas. Die 72-jährige Rentnerin hat kein Internet. Sie streitet die Vorteile des Internets gar nicht ab. "Man könnte mal eben nachschauen, ob in Österreich schon Schnee liegt und wie das Wetter dort wird. Aber den Umgang mit dem Computer in meinem Alter noch zu lernen, ist nicht ganz einfach. Wenn es Schwierigkeiten geben sollte, mit denen man nicht klarkommt, bringt ein Computer mehr Last als Nutzen", sagt sie.

Deshalb geht die Seniorin noch immer ins Reisebüro, wenn sie in den Urlaub fahren will, während andere ganz leicht auf den Internet-Seiten der Tourismusverbände nach den günstigsten Quartieren Ausschau halten. Dafür hat sie aber dann Kontakte mit anderen Menschen.

Doch ganz ohne die neuen Medien mag Regine Reiß nicht auskommen. Sie nutzt ihr Handy und schreibt SMS, um mit Freunden und Verwandten in Kontakt zu bleiben.

Kardinal-Frings-Gymnasium, Klasse 8a

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