Lob ist ein schönes Gefühl "Viele Hände, schnelles Ende"

Ein ganz normaler Arbeitstag als Elektronik-Auszubildener bei der Firma Wirtgen

 Die Auszubildenden der Firma Wirtgen stehen auf ihre Maschinen - so auch auf die 31 Tonnen schweren Recycler und Bodenstabilisierer WR 250.

Die Auszubildenden der Firma Wirtgen stehen auf ihre Maschinen - so auch auf die 31 Tonnen schweren Recycler und Bodenstabilisierer WR 250.

Foto: Wirtgen

4.30 Uhr: Mein Wecker klingelt. Noch ein wenig verschlafen kommt mir der Gedanke, wie schön es wäre, sich jetzt noch einmal umzudrehen. Oh nein, schon so spät, ich muss zur Arbeit. Jetzt aber schnell unter die Dusche, Zähne putzen, Brötchen schmieren, Sachen packen, das alles in Rekordzeit. Noch schnell in die Küche gerufen "Tschö Mama" und mir mein tägliches "Fahr langsam" abgeholt. "Langsam?", denke ich. Hat sie mal auf die Uhr geguckt?

Motor an und los geht's. Auf dem Firmenparkplatz angekommen, sind aufgrund meiner "übermäßigen Pünktlichkeit" die vorderen Plätze natürlich schon belegt. Schnell ist der Stress vergessen, als ich mich zehn Minuten vor Arbeitsbeginn an den Pausentisch setze und von einem Kollegen mit einem freundlichen "Morgen Jonas" und "Kaffee?" begrüßt werde.

6 Uhr: Es klingelt. Ich gehe zu meinem Arbeitsplatz und schließe meine Werkzeugkiste auf. Meinen Kollegen frage ich, was es heute zu tun gibt. "Ein Umbau an einer Fräsmaschine", sagt er und erklärt, wie. Ich bin mit dieser Maschine noch nicht so vertraut.

"Kein Problem, ich zeig? dir alles. Viele Hände schnelles Ende", sagt der Geselle, und wir legen los. Still denke ich mir, so macht die Arbeit wirklich Spaß. Und ehe ich mich versehe, klingelt es um neun Uhr zur Pause. Ich habe inzwischen richtig Hunger und bediene mich am Kuchen, den ein Arbeitskollege mitgebracht hat, der heute seinen Geburtstag feiert.

Nach der Pause brauchen wir noch wenige Stunden, dann ist der Umbau fertig. Wir prüfen, ob alles funktioniert. "Willst du die Maschine fahren?", fragt der Geselle. Da sage ich nicht Nein. Vorsichtig fahre ich aus der Halle, die Spannung steigt. Es funktioniert alles, ich freue ich mich und bekomme mit einem Klaps auf die Schulter gezeigt: "Das war kein Glück. Jonas, das hast du gut gemacht!" Ein schönes Gefühl, gelobt zu werden.

Der Feierabend steht zwar kurz bevor, doch es gibt noch einiges zu tun: Halle fegen, Werkzeug wegräumen, Maschinen putzen. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, das macht mir Spaß. Aber ich denke an den Spruch vom Vormittag: Viele Hände, schnelles Ende. Mit der Unterstützung der Kollegen bin ich schnell fertig.

13.45 Uhr: Es klingelt, ich packe meine Sachen und gehe zusammen mit meinen Kollegen zum Parkplatz. Einen "schönen Feierabend, bis morgen Kollege", ruft einer und schon sitze ich im Auto. Ein wenig geschafft, aber durchaus stolz darauf, was ich heute geleistet habe, fahre ich nach Hause. Auch wenn nicht immer alles glatt läuft, freue ich mich doch schon wieder auf den nächsten Arbeitstag!

Industriemachaniker und Elektroniker-Azubi bei Wirtgen, zweites Lehrjahr

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