Kaufrausch Im Geschäft weihnachtet es schon lange

Zimtsterne, Lebkuchen oder Schoko-Nikoläuse, alles stand hübsch verpackt schon seit Ende September in den Geschäften. Dies animierte viele Leute schon früh, Weihnachtsgeschenke, Deko und Naschereien zu kaufen. Was Passanten in Bad Godesberg denken...

Auch geschmückte Weihnachtsbäume, glitzernde Schneelandschaften und Weihnachtsmänner stehen in den Geschäften.

Das beschert uns beim Bummeln, vielleicht noch sommerlich gekleidet, zwar schon ein weihnachtliches Gefühl, das aber doch nicht passte. Das mag für den Umsatz der Geschäfte gut sein. Und manchen Käufern gibt es das Gefühl, sich schon früh auf das Fest vorzubereiten und so dem Stress zu entgehen. Doch nicht alle Leute finden das gut. Ich habe Passanten in der Bad Godesberger Fußgängerzone befragt.

Die Mehrheit war der Meinung, dass der Verkauf von Weihnachtsaccessoires uns die Möglichkeit raubt, den Herbst zu genießen und dass man durch den frühen Kauf nicht dem Stress vorbeugt, sondern ihn fördert.

Andere wiederum waren der Meinung, dass der frühe Beginn gut sei, sich auf Weihnachten vorzubereiten. "Ich besorge die Weihnachtsgeschenke für meine Familie und die Dekoration oft schon Mitte Oktober", sagte eine Frau. Die Meinungen sind geteilt, einige regen sich über den frühen Verkauf auf, und andere heißen ihn gut.

Doch obwohl viele Kunden schon im Oktober die Geschenke für ihre Freunde, Bekannten oder Familie kaufen, sind die Weihnachtsmärkte jedes Jahr gut besucht.

Es ist wohl die Atmosphäre, die alle anzieht: Wenn man an einem kalten Tag mit Handschuhen, Mütze und dicken Mantel mit Freunden oder Familie an den kleinen Ständen oder Hütten aus Holz vorbeischlendert, dann ist vieles egal.

Man hat ein warmes Getränk in der Hand, macht sich in dem Moment keine Sorgen um die Schule, den Job oder das, was man im Haus machen muss. Vergessen ist dann auch die Frage, ob man dem Sohn des Nachbarn oder der Oma schon etwas gekauft hat oder, dass man keine Ahnung hat, was man Tante Gertrud, der Schwester des Großonkels noch kaufen soll.

Man bahnt sich einen Weg durch die Menschen, schaut rechts und links nach den schönen Ständen und schlendert so gemütlich über den Markt. Das ist es, was Weihnachten ausmacht, es führt die Menschen zusammen. Und wenn du dann zum Himmel aufblickst und dir eine kleine, kalte Schneeflocke auf die Nase fällt, kannst du Weihnachten auch fühlen.

Otto-Kühne-Schule, Klasse 8c

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