Der Spieler, der sich gerade filmreif auf dem Rasen wälzt, wurde leicht von der Fußspitze seines Gegners gestreift, so zumindest zeigt es sich in der Zeitlupenaufnahme. Alle machen sich große Sorgen, vor allem der Fan am Fernseher. Wir, auch ich, sitzen dort und halten vor Anspannung die Luft an.

Doch kurz darauf steht der Spieler wieder auf und läuft, scheinbar fit wie nie zuvor, über das Spielfeld. Die Medizin und das Fußballspektakel machen's möglich.

Alle vier Jahre sitze ich vor dem Bildschirm mit schwarzer, roter, goldener Farbe im Gesicht und bin sehr gespannt. Schließlich möchte ich ja mitreden, wenn sich alles um die Weltmeisterschaft dreht. Blöd ist nur, dass das Spektakel fast alle zwei Minuten von einem dramatischen Zwischenfall unterbrochen wird.

Dann denke ich jedes Mal, eigentlich müsste Fußball doch verboten werden: Es kann doch nicht angehen, dass die Männer ständig schwer verletzt werden und das vor laufender Kamera. Diese brutalen Umgangsformen erinnern mich doch sehr an die Tribute von Panem. Aber das ist das Fußballspiel und WM-Spektakel und gehört wohl zum Spiel.

Peter-Joerres-Gymnasium, Klasse 8d