Woki Ein altes Bonner Kino

Bonn · Das Woki am Suttner-Platz hat Tradition und bietet im kleinen Saal modernste Technik.

 Das Woki-Kino in Bonn.

Das Woki-Kino in Bonn.

Foto: Woki

Gelbe Großbuchstaben auf blauem Untergrund? Klar, erster Gedanke: Ikea. Aber nein, hier geht es nicht um Möbel und Einrichtungen, sondern um Bonns ältestes Kino: das Woki.

Schon seit 1957 steht das Kino, das früher einmal den Ruf hatte, ein Billigkino zu sein. Angefangen hat das Kino unter dem Namen Universum, geführt zunächst von Leo J. Horster. Die Abkürzung Woki steht übrigens für Wochenschau-Kino. Der Name soll an das kleine Kino in der Gangolfstraße erinnern, dass damals auch Wochenschaukino hieß.

In diesem Jahr hat das Kino seinen kleinen Saal komplett renoviert. Der große Raum glänzt nicht nur mit seiner hochmodernen 3D-Leinwand, sondern auch mit einem sehr guten Tonsystem.

Ich treffe den Woki-Geschäftsführer Felix Bresser im Foyer des Kinos. Er zeigt mir den Vorspielraum des großen Saals und erklärt, wie das Projizieren und Beleuchten funktioniert.

Bis vor ein paar Jahren spielten fast alle Kinos in Deutschland die Filme noch mit Filmrollen ab. Heutzutage ist das anders: Durch die Filmverleihe wurden die Kinos sozusagen "gezwungen", auf einen digitalen Projektor umzusteigen.

"Ich persönlich finde es sehr schade, dass die Filmrollen abgeschafft wurden. Dadurch brauchen wir natürlich einen Kollegen weniger, und der Filmraum ist mittlerweile so gut wie ausgestorben", sagt Bresser.

Noch eine Besonderheit am Woki ist, dass alle Mitarbeiter jederzeit, außer natürlich während ihrer Schicht, kostenlos die Filme sehen dürfen. "Es ist natürlich sehr gut, wenn die Mitarbeiter die Filme, über die sie Empfehlungen aussprechen, schon gesehen haben und dadurch Fragen beantworten können", erklärt mir der Geschäftsführer.

Am Ende zeigt er mir noch einen alten Projektor, der im Foyer steht, und er erklärt mir, warum früher auf den Filmen immer schwarze Striche zu sehen waren: "Wenn der Filmvorführer den Film falsch in eine kleine Rolle gelegt hat, wurde das Bild an manchen Stellen abgequetscht. Je häufiger das passiert, umso mehr schwarze Streifen entstehen."

Anschließend mache ich noch ein paar Bilder, und als ich dann draußen vor der Tür stehe, denke ich mir, dass ich ab jetzt meine Kinobesuche ganz anders genießen und erleben werde.

Gesamtschule Beuel, Klasse 8e

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