Martinus-Gymnasium Linz, Klasse 9c Ein Gefühl von Freiheit - unterwegs mit dem Skateboard

LINZ · Nein, es geht hier nicht um die Bühne oder das Theater. Es geht darum, sich in möglichst coolen Outfits auf Brettern beziehungsweise Boards den Wind um die Nase wehen zu lassen. Es geht um das Lebensgefühl, das man hat, wenn man auf Longboards, Skateboards oder Waveboards über den Asphalt saust.

 Ein Skateboarder springt mit seinem Brett in die Luft. Skater schwärmen von ihrem Hobby, weil sie so ihrem Lebensgefühl Ausdruck geben können. Natürlich sollte der Helm nicht fehlen.

Ein Skateboarder springt mit seinem Brett in die Luft. Skater schwärmen von ihrem Hobby, weil sie so ihrem Lebensgefühl Ausdruck geben können. Natürlich sollte der Helm nicht fehlen.

Foto: DPA

Die ersten Longboarder waren Surfer, die die Idee hatten, Rollen unter ihre Bretter zu schrauben, um den Spaß des Surfens auch auf der Straße zu erleben. Dieser Sport boomte anfangs sehr, erlebte dann aber einen Rückschlag und geriet beinahe in Vergessenheit. Glücklicherweise wurde er in Europa stark gefördert und genoss vor allem in Frankreich, der Schweiz und auch in Deutschland große Popularität.

Der Sport kehrte in die USA und nach Kanada zurück. Events und Wettbewerbe förderten seine Entwicklung. Später wurden die Bretter verkürzt, es kamen immer neue Tricks dazu und aus dem Longboarden entwickelte sich das Skateboarden.

Skaten ist mit herkömmlichen Sportarten kaum vergleichbar. Es gibt keine Ligen oder Vereine, aber es gibt Wettbewerbe, so dass auch tatsächlich Ranglisten internationaler Skateboardfahrer bestehen. Für die meisten Skater ist das Skaten jedoch eher ein individualisierter Lebensausdruck.

Dies drückt sich zum Beispiel in der oft sehr aufwendig gestalteten Unterseite des Decks aus, in dem reichen Repertoire an Tricks und einem eigenen Modestil, der sich aus der Kleidung der Skater entwickelt hat.

Skaten kann man überall: Es ist natürlich toll, wenn Skaterplätze mit Halfpipes oder Ledges vorhanden sind, wo man neue Tricks ausprobieren kann. Aber ein Skater findet überall Möglichkeiten: auf der Straße oder in Unterführungen, auf Geländern, Treppen oder Rampen, über die er fahren oder springen kann. Zugegeben, dies wirkt oft halsbrecherisch, und mancher Fußgänger hat schon Skatern hinterher geschimpft, wenn die mit einem Affenzahn an ihm vorbeiflitzten.

Einen besonderen Adrenalin-Kick kann man mit dem Longboard erleben. Der besondere Reiz des Longboards ist das Downhillboarden. Wenn die waghalsigen Fahrer im Leder-Fullsuit und mit geschlossenem Helm die Hänge hinunterrasen und dabei Spitzengeschwindigkeiten von über 80 Stundenkilometern erreichen, dann halten auch die Zuschauer gebannt den Atem an.

Ganz anders eine dritte Variante: das Waveboard. Auch das Waveboard ist ein Funsportgerät, allerdings ist es einspurig, und die Rollen sind weicher, um den besonderen Anforderungen an die Bodenhaftung gerecht zu werden. In Deutschland wurde die Bekanntheit des Waveboards vor allem durch Schulprogramme gesteigert.

Durch den Umgang mit dem Board werden die Koordination, die Ausdauer und das Gleichgewicht gefördert, Muskulatur wird aufgebaut, und das Sozialverhalten wird durch Teamarbeit gefördert, die man zur Erlangung der Bewegungsabläufe einsetzen muss. Und es macht vor allem richtig viel Spaß und motiviert die Schüler zum Mitmachen. Jeder kann das für ihn passende Board finden. Mit ein bisschen Übung und Einsatz des Gleichgewichts stellt sich der Spaß schnell ein.

Martinus-Gymnasium Linz, Klasse 9c

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