Rhein-Sieg-Gymnasium, Sankt Augustin, Klasse 8c Diese Musik erzählt sogar Witze

SANKT AUGUSTIN · Nik Bärtsch und die WDR-Big-Band spielten beim Jazzfest Bonn.

 Jazzfest in der Bundeskunsthalle: Der Schweizer Pianist Nik Bärtsch spielt am Flügel und bietet eigene Kompositionen.

Jazzfest in der Bundeskunsthalle: Der Schweizer Pianist Nik Bärtsch spielt am Flügel und bietet eigene Kompositionen.

Foto: JAZZFEST

Das Bonner Jazzfest fand in diesem Jahr zum fünften Mal statt. An verschiedenen Veranstaltungsorten in Bonn traten bekannte Künstler und Bands aus der Jazzszene auf. In Doppelkonzerten wurde dem Publikum moderner Jazz geboten.

Im Rahmen des GA-Zeitungsprojektes "Klasse" durfte ich mir in der Bundeskunsthalle den Auftritt von Nik Bärtsch und Sha aus der Schweiz sowie das Konzert der WDR-Big-Band mit ihren Gästen John-Dennis Renken und Andreas Wahl anschauen.

Nik Bärtsch und Sha nahmen zum ersten Mal am Bonner Jazzfest teil. Der Jazz-Komponist Bärtsch saß am Flügel und wurde von Sha mit dem Saxofon unterstützt. Sie boten dem Publikum fünf Musikstücke. In den unterschiedlichen Kompositionen bestanden die Teilstücke oft nur aus einem einzigen Ton. Dieser wurden entweder von Bärtsch mit einer Taste am Flügel oder von Sha mit einer Art Beatbox am Saxofon erzeugt.

Im anschließenden Interview erzählte mir Sha, dass er im Alter von fünf Jahren angefangen hat, Blockflöte zu spielen und ab neun Jahren Saxophon lernte. Bärtsch hingegen fing erst mit sieben Jahren an Schlagzeug zu spielen und wechselte dann mit acht Jahren zum Klavier, weil ihn der Boogie so faszinierte.

Seit 2002 spielen die Schweizer zusammen und geben ungefähr 80 Konzerte im Jahr. Dafür waren sie schon in Deutschland, Amerika, Japan und sogar in Südafrika unterwegs. Sie finden, dass Jazz die meiste Freiheit in der Musik bietet.

Bärtsch: "Mit Jazz kann man sich auch musikalische Witze erzählen." Die Kompositionen des Jazz-Duos entstehen hauptsächlich durch das Zusammenfügen verschiedener Rhythmen und bilden so ein neues rhythmisches Geflecht. Durch ihre besondere Art und Weise zeigen sie dem Publikum ihre Liebe zum Jazz und regen es dazu an, sich eigene Gedanken zu machen.

Nach dem Auftritt der beiden spielte die WDR-Big-Band mit dem Trompeter John-Dennis Renken und dem Gitarristen Andreas Wahl. Die beiden Musiker spielten zum ersten Mal mit der Big-Band. Die Musikstücke wurden von Renken und Wahl für deren Zodiak Trio komponiert.

Florian Ross, Gastdirigent der WDR-Big-Band, schrieb die Arrangements so um, dass daraus Big-Band-Stücke wurden, ohne dabei die richtige Absicht und Interpretation zu verlieren. Die Musikstücke bestehen aus verschiedenen Musikrichtungen, etwa aus Punk oder Metal, die zusammen eine andere Art von Jazz-Musik ergeben.

In vielen Liedern waren Soli, zum Beispiel einer Trompete oder eines Saxofons, enthalten, so zum Beispiel in dem Stück "Elfen". Dieser Titel ist jedoch nicht typisch für den Jazz, denn normalerweise gibt es im Jazz englische Musiktitel.

Das Publikum, das überwiegend aus älteren Jazzliebhabern bestand, war von den beiden Konzerten sehr begeistert. Vor allem freuten sich viele auf die Autogramme der Künstler. Ich selbst war das erste Mal bei einem Jazzkonzert, und es hat mir riesigen Spaß gemacht.

Rhein-Sieg-Gymnasium, Sankt Augustin, Klasse 8c

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