Die Angst ist noch da

Eine junge Flüchtlingsfamilie aus Syrien erzählt von ihrer alten Heimat

Ich habe mich mit mit einer jungen, syrischen Flüchtlingsfamilie in Bonn getroffen, die erst seit wenigen Wochen in Deutschland lebt. Die Familie hat zwei Kinder, und die Mutter erzählte, dass sie in Syrien ständig Angst hatte, im Haus zu bleiben, weil sie fürchteten, dass es bombardiert oder ihrer Familie etwas Schreckliches angetan werden könnte.

Diese Angst hat die Kinder geprägt. Der Vater erzählte, dass sie sich, wenn sie einen Schuss gehört haben, jedes Mal vor Angst unter der Spüle versteckt haben. Selbst jetzt hier in Deutschland haben sie nachts noch Albträume.

Auf meine Frage, ob sie sich in Deutschland wohlfühlen, erklärte mir der Vater, dass es natürlich für sie schöner gewesen wäre, sie hätten ihrem Land bleiben können, wo sie ihr ganzes Leben verbracht haben. Doch sie mussten an ihre Sicherheit und auch an die Zukunft ihrer Kinder denken. Auf mich wirkte die Familie nicht glücklich, aber erleichtert.

Hardtberg-Gymnasium, Klasse 8b

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