August Macke Der Duft der Seiltänzerin

Bonn · Wer war eigentlich August Macke? Ein Künstler für die Ewigkeit? August Robert Ludwig Macke wurde am 3. Januar 1887 in Meschede im Sauerland geboren.

 "Die grüne Seiltänzerin" befindet sich im Privatbesitz. REPRO: GA

"Die grüne Seiltänzerin" befindet sich im Privatbesitz. REPRO: GA

Seine Eltern hießen August und Florentine. Macke war das jüngste von sechs Kindern, wobei drei seiner Schwestern schon im Kindesalter starben. Um 1900 zog die Familie von Köln nach Bonn.

1903 traf August Macke Elisabeth Gerhardt, die er mehr als 200 Mal porträtierte. Im Oktober 1909 heirateten die beiden. 1910 kam ihr Sohn Walter zur Welt, vier Jahre später folgte Wolfgang.

In seinem Leben unternahm Macke viele Reisen: unter anderem nach Tunesien mit Paul Klee. 1914 meldete er sich freiwillig als Soldat im Ersten Weltkrieg, überlebte diesen aber nicht: Mit nur 27 Jahren starb August Macke am 26. September desselben Jahres.

Die wohl bekanntesten Bilder sind das "Paradies" (in Zusammenarbeit mit Franz Marc), "Seiltänzer", sowie viele Porträts seiner Frau. Macke benutzte häufig helle Farben. Seine Bilder zeigen oft Tiere oder Menschen. Dies macht seine Kunst auch für Kinder interessant; so wie für seinen Urenkel Jan Macke.

Dieser lebt mit seiner Familie in Bonn. Als Jan Macke ein Kind war, wurde er oft gefragt, ob er mit August Macke verwandt sei. Die Leute waren immer erstaunt, und es machte dem Jungen Spaß, stolz sagen zu können, dass Macke sein Urgroßvater war. Im Haus seiner Großeltern hingen früher noch Originalbilder des Künstlers, die Jan Macke sich fast täglich ansehen konnte.

Auch heute noch stellen die Leute alle möglichen Fragen an seinen Urenkel und gehen davon aus, dass dieser das künstlerische Talent geerbt hat. Mit den Ausstellungen hat Herr Macke allerdings nichts zu tun, dies gehört zu den Aufgaben seines Vaters. In unserem Gespräch erinnerte sich Jan Macke an eine lustige Begebenheit aus der Vergangenheit.

Als der Urenkel mit seinen Eltern nach Bonn umzog, hatte er gerade seinen Führerschein bekommen. Mit seinem vollbepackten Transporter, in dem sich unter anderem einige wahllos zusammengesuchte Bilder befanden, kam der Fahrneuling bei einem Beinaheunfall ins Schlingern.

In Bonn angekommen, kam ihm sein Vater aufgeregt entgegen, der auf der Suche nach dem Bild "Die grüne Seiltänzerin" war. In der Tat befand sich das Original im Transporter.

Eine Kiste mit Hygieneartikel war auf das Bild gefallen und hinterließ auf der Rückwand einen gut duftenden und sichtbaren Fleck. Zwar versuchte Herr Macke den Schaden zu beheben, dies gelang ihm aber nicht wirklich. Das Bild befindet sich im Privatbesitz.

Info: Bis zum 4. Januar im Kunstmuseum Bonn: "Eine Künstlerfreundschaft, August Macke und Franz Marc"

IGS Beuel, Klasse 8c

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