Ernst Kalkuhl-Gymnasium, Klasse 8a Coole Schnäppchen aus zweiter Hand

BONN · Auf dem Flohmarkt in der Rheinaue gibt es trendige Klamotten.

Sechs Uhr in der Früh, die Morgensonne breitet sich über den Bonner Rheinauen aus: Die ersten Käufer machen sich auf den Weg. Es verspricht ein schöner Flohmarkttag zu werden. Viele Händler kommen schon wesentlich früher oder haben bereits auf dem Flohmarktgelände übernachtet, um ihre Stände ganz früh öffnen zu können.

Unter den ersten Besuchern sind auch zwei 14-jährige Mädchen aus Oberkassel: "Wir versuchen immer schon um 7 Uhr da zu sein. Wenn man später kommt, sind die besten Sachen bereits verkauft." Sie kommen mit der Linie 66 und steigen an der Station "Rheinaue" aus. "Von dort aus haben wir das ganze Flohmarktgelände vor uns", sagen sie.

Der Flohmarkt erstreckt sich über ein Areal von etwa vier Kilometern Länge. Je nach Wetterlage gibt es 1000 bis 1800 Stände. "Hier findet man die schönsten und ausgefallensten Klamotten. Und die sind auch noch super günstig", meint ein Mädchen. Ihre Freundin fügt hinzu, dass der Flohmarkt für diejenigen ideal ist, die sich modebewusst und trendig kleiden, aber nicht so viel Geld dafür ausgeben wollen.

Außerdem bietet der Flohmarkt die perfekte Lösung, wenn man selbst schnell Kleidung, die einem langweilig geworden ist, loswerden und verkaufen will. Und dabei kann man auch noch das Geld, das man vorher ausgegeben hat, mit dem Verkauf seiner eigenen Klamotten wieder einnehmen.

Früher galt Flohmarktkleidung als altmodisch und abgetragen, aber heute leben wir in einem solchen Überfluss, dass wir uns ständig dank solcher Ketten wie H&M und anderer Läden für wenig Geld neue Kleidung leisten können. Durch den Flohmarkt werden außerdem Kleidungsstücke weiter gegeben und landen nicht schon nach kurzer Zeit in der Altkleidersammlung oder im Müll. Denn oft hat man sich auch an den Kleidern satt gesehen. Außerdem unterstützt man weniger die Großkonzerne, die unter schlimmsten Bedingungen in armen Ländern produzieren lassen.

Auf dem Flohmarkt in der Rheinaue werden aber nicht nur Kleidung, sondern auch Möbel, Schmuck und allerlei andere Dinge angeboten. Viele Händler freuen sich außerdem, wenn andere an Dingen, die sie selbst nicht mehr brauchen, Spaß haben.

Den Rheinauen-Flohmarkt gibt es schon seit 41 Jahren. Doch erst 1981 wurde der große Markt in die Rheinaue verlegt. Heute findet der Flohmarkt jedes Jahr in den Monaten von April bis Oktober an jedem dritten Samstag des Monats statt und wird nicht nur von den beiden Mädchen, sondern bei schönem Wetter von jährlich bis zu 200.000 Menschen besucht.

Mehr Informationen: www.flohmarkt-rheinaue.de

Ernst Kalkuhl-Gymnasium, Klasse 8a

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