Wozu noch Fernsehen?

Kinder und Jugendliche wählen sich auf Smartphones und Pads ihr eigenes Programm aus

 Ein Jugendlicher liegt auf dem Fußboden und sucht sich mit seinem iPad Videos auf "YouTube" aus.

Ein Jugendlicher liegt auf dem Fußboden und sucht sich mit seinem iPad Videos auf "YouTube" aus.

Foto: dpa

Das Fernsehen hat Konkurrenz bekommen. Seit 2012 ist laut Umfragen die Zeit, die Jugendliche damit verbringen, stark gesunken. Eltern sehen täglich 103 Minuten mehr fern als ihre Kinder. Und was machen die? Immer mehr Kinder und Jugendliche schauen sich Videos auf YouTube an. Im Schnitt bis zu drei Stunden am Tag. Damit ist YouTube das meist genutzte Online-Videoportal in Deutschland.

Am beliebtesten sind dort amerikanische Serien wie "Breaking Bad", "How I Met Your Mother" und "Game of Thrones". Und die sogenannten "YouTuber" stellen Comedy-Videos, Gaming-Clips und News-Videos ein.

"Ich gucke kaum noch Fernsehen", sagt zum Beispiel Florian Klusak aus meiner Klasse. Der Grund: "Im Internet kann ich mir angucken, was ich will und wann ich will und muss mich nicht nach bestimmten Sendezeiten richten." So denken inzwischen viele Jugendliche, wenn auch nicht alle. Alexander Wittstamm aus derselben Klasse sagt: "Ich gucke auch ab und zu YouTube-Videos, aber ich gucke öfter Fernsehen."

Aktuell sehen sich die Nutzer mehr als vier Milliarden Videos pro Tag an. Das sind 25 Prozent mehr als noch Mitte vergangenen Jahres. YouTube plant langfristig, sich von der Video-Plattform zu einem professionell produzierten Videokanal zu entwickeln. Ein weiterer Vorteil ist, dass YouTube kostenlos ist - man muss nur einen Internetzugang haben.

Auf das Fernsehgerät, für das auch noch Rundfunkgebühren anfallen, kann man dann verzichten. YouTube schaut man mit Smartphones, Pads und Computern. Und diese Geräte lassen sich ja auch noch anders verwenden.

Da sehr viele heute Smartphones und darauf einen permanenten Internetzugang besitzen, ist YouTube also immer für sie erreichbar. Dort kann sich jeder anmelden, einen eigenen Kanal erstellen und eigene Videos hochladen. Man kann sich Musik anhören und Gaming-Clips von den neusten Spielen anschauen. Inzwischen ist damit sogar Geld zu verdienen.

Mit dem YouTube-Partnerprogramm kann man, ab einer bestimmten Anzahl an Aufrufen, bei einem Video, Werbung vor das Video schalten. Allerdings braucht man dafür viel Zeit. Man muss richtig gut sein und jede Mengen Abonnenten haben. Also sollte man nicht zu optimistisch sein, damit viel zu verdienen. Und trotzdem steigt die Anzahl der YouTube-Kanäle in Deutschland drastisch. Und somit auch die Anzahl der deutschen Nutzer.

Otto-Kühne-Schule, Klasse 8c

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