Wie eine Kartoffel im Web zu Freunden kam

Ein Experiment im sozialen Netzwerk Instagram über Likes und einem großen Freundeskreis. So leicht ist es, Zustimmung zu finden!

 Die Versuchskartoffel auf Instagram

Die Versuchskartoffel auf Instagram

Foto: PRIVAT

Sind wir Jugendliche wirklich oberflächlich, im Schein der virtuellen Welt gefangen? Haben wir nur noch Online- Freunde, die uns eigentlich nicht interessieren, die es vielleicht gar nicht gibt? Ob wohl selbst eine Kartoffel Freunde im Netz finden kann?

Instagram scheint ein geeigneter Ort zum testen zu sein. Kurz in der Küche umgeschaut, Kartoffel mit Augen und Kussmund sympathisch gestylt, ab zum Fotoshooting, einen Instagram-Account erstellt und jetzt die große Frage: Wie soll Pia-Potato nun Freunde finden?

Ich surfe durch Insta, frage Freundschaften an, und Pia hat nach sechs Stunden schon mehr als 120 Freunde. Aber mein gepostetes Kartoffelbild hat noch keine Likes (Klicks von anderen, denen mein Bild gefällt) und noch keine Kommentare. Deshalb surfe ich weiter auf anderen Instagram-Accounts, klicke "like" dort, um im Gegenzug auch "Likes" zu bekommen. So machen das viele andere Insta-Benutzer auch.

Schlagartig erhalte ich jede Menge Bilder, davon viele Bilder, die nicht einmal einer Kartoffel gefallen würden. Dazu noch zahlreiche Kommentare wie "Wer bist du denn", "L4L" (Like für Like) und sogar "Kann ich Deine Nummer haben". Hallo, ich meine, von einer Kartoffel? Also ich entschuldige mich hiermit bei allen gebrochenen Herzen, die meine Kartoffel auf Instagram hinterlassen hat.

So, genug geredet, ich muss jetzt meinen privaten Insta-Account checken. Mein letztes Bild hat bis jetzt erst 340 Likes.

Otto-Kühne-Schule, Klasse 8c

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